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GENDER ANALYSE

Date post: 25-Jan-2016
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GENDER ANALYSE Ausrichtung von Vorhaben/Produkten auf Gleichstellung mittels des 6-Schritte-Verfahrens Für das Produkt Fall- und Unterstützungsmanagement. Besprechungspunkte. Einführung ins Gender Mainstreaming Einführung in das 6-Schritte-Verfahren Einführung in die 4-R-Methode - PowerPoint PPT Presentation
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1 eb consulting Elke Beneke GENDER ANALYSE Ausrichtung von Vorhaben/Produkten auf Gleichstellung mittels des 6-Schritte-Verfahrens Für das Produkt Fall- und Unterstützungsmanagement
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Page 1: GENDER ANALYSE

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Elke Beneke

GENDER ANALYSEAusrichtung von Vorhaben/Produkten

auf Gleichstellung mittels des 6-Schritte-Verfahrens

Für das Produkt Fall- und Unterstützungsmanagement

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Elke Beneke

Besprechungspunkte

• Einführung ins Gender Mainstreaming

• Einführung in das 6-Schritte-Verfahren

• Einführung in die 4-R-Methode

• Durchführung einer Gender Analyse

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Elke Beneke

Gleichstellung ist erreicht …

… wenn Strukturen und Entscheidungsprozesse so gestaltet sind, dass Frauen und Männer aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit in Bezug auf

- individuelle Lebensgestaltung

- Verteilung von Zugang von/zu Macht, Ressourcen, Arbeit

weder bevorzugt noch benachteiligt sind

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Elke Beneke

GleichstellungGleichstellung ist immer Gleichstellung von Frauen und Männern, für

Frauen und Männer und mit Frauen und Männern...Die quantitative Seite beinhaltet die gleiche Verteilung von Frauen und

Männern in allen Bereichen der Gesellschaft sowie die gleiche Teilhabe an den vorhandenen Ressourcen und an der politischen und ökonomischen Macht.

Die qualitative Seite bedeutet, dass die Kompetenz, die Kenntnisse, Erfahrungen und Wertvorstellungen beider Geschlechter berücksichtigt werden und Frauen und Männer die gesellschaftliche Entwicklung bereichern und beeinflussen können...

Gleichstellung ist also nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit und der Entwicklung des [/der] Einzelnen, sondern auch von gesellschaftlicher Entwicklung, Fortschritt und Demokratie.(Dorothea Assig und Andrea Beck)

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Elke Beneke

Gender Mainstreaming

… besteht in der (Re)Organisation, Verbesserung und Evaluierung aller (Entscheidungs)Prozesse mit dem Ziel, dass die beteiligten AkteurInnen auf allen Ebenen und in allen Bereichen den Blickwinkel der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern einnehmen.

(Definition des Territorialen Beschäftigungspaktes Graz-Graz Umgebung)

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Elke Beneke

Einführung:Dimensionen von Organisationen

Strategie(Ziele, Führungs-prinzipien)

Strukturen(Prozesse, Ablauf- und Aufbauorganisation)

Kultur(Verhalten, Werte, Regeln)

Gender Mainstreaming Wirkt auf die Strukturen

Integriertes Gleichstellungsziel

Bereits formuliertes Ziel

Übernommen von Cortolezis/Sauer

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Elke Beneke

Sechs-Schritte-Verfahren

1. Gleichstellungsziel

2. Analyse der Hemmnisse

3. Entwicklung von Optionen

4. Analyse der Optionen

5. Umsetzung

6. Evaluierung

Beschreibung des IST- ZustandesBeschreibung der ZielgruppeDefinition des SOLL-Zustandes

Thesen in Bezug auf die Hemmnisse

4-R-Methode

Bericht zum GleichstellungszielUrsachenanalyse b. Zielabweichung

Controlling

Auswahl einer OptionMeßkriterien/Evaluierung festlegen

Ausformulierte Optionen zur Überwindung der Hemmnisse

Übernommen von Cortolezis/Sauer

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Elke Beneke

4-R-Methode

1. Repräsentanzen

2. Rechte

3. Ressourcen

4. Realitäten

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Elke Beneke

Kontext des Vorhabens

Für die Abteilung wurde folgendes Gleichstellungsziel formuliert bzw. bereitsvorgegeben:

Für Frauen und Männer sowie Buben und Mädchen müssen die Leistungen der Abteilungen gleich zugänglich und verfügbar sein.

Wichtig ist vor allem, das die zu erbringenden Leistungen den Bedürfnissen und Anforderungen der Zielgruppe gerecht werden.

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Elke Beneke

1. Gleichstellungsziel/Umfeldanalyseder Leistung „Fall- und Unterstützungsmanagement“

Relevantim Umfeld in Bezug auf das

Vorhaben

ZielgruppeKinder/

Jugendliche

Fremd-melderInnen

Fachkräfteintern

Umfeldanalyse:•Wer ist für die Umsetzung/Zielsetzung des Vorhabens von Relevanz? (wer ist betroffen, entscheidend, beteiligt – mittelbar/unmittelbar)

Eltern

Fachkräfte extern

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Elke Beneke

Analyse Zielgruppe KinderRepräsentanz: mehr Buben als Mädchen (60:40) (MigrantInnenanteil: 20%)Mehr Buben als Mädchen werden in Heimen untergebrachtBei Mädchen ist eine häufige Ursache sexueller Mißbrauch Rechte: keine UnterschiedeRessourcen:• MigrantInnen: Mädchen weniger Freiräume, weniger Angebote,

Weniger verfügbare Zeit• Allgemein: Mädchen weniger Bildungschancen• Mädchen werden häufiger von FremdmelderInnen an

SozialarbeiterInnen verwiesen – Buben eher von der Familie

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Elke Beneke

Analyse - Zielgruppe KinderRealitäten: • Bei MigrantInnen:• Familiärer Background ist für Mädchen erforderlich, Mädchen werden eher verstoßen• Mädchen haben andere Interessen• Mädchen und Buben haben andere Geschlechterrollen• bei Fremdunterbringung Geschlechtertrennung• Allgemein:• Bei Lernbedarf: mehr Unterstützung seitens der Familie bei Buben, bei Mädchen

mehr Unterstützung durch andere Netzwerke erforderlich• Soziale Dienste werden eher von Familie für Buben in Anspruch genommen• Mädchen nehmen häufiger Erziehungshelferin in Anspruch• Bub gehen eher in Widerstand• Sicherheit in der Beziehung wird anders gewonnen: Zugang zu Mädchen über

Gespräch, zu Buben über Aktivitäten (Tun)• Reflexionsbereitschaft bei Mädchen größer• Mädchen versuchen öfter über solche Angebote aus ihrer Familie auszubrechen –

vor allem bei MigrantInnenfamilien gibt es dann keine Rückkehr• Psychotherapie: bei jüngeren und Gruppen – kein Unterschied zwischen Buben und

Mädchen, ab 10 Jahren – Buben eher über Gruppenarbeit zugänglich• Mädchen verlieren oftmals ihre Sozialkontakte

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Elke Beneke

Analyse ElternRepräsentanzen: mehr Mütter als Väter 80:20 (Ausnahme bei MigrantInnenfamilien – hier

sind beide gleich vertreten)Rechte: keine Unterschiede – allerdings werden ausländische Ehen nach dem

Heimatrecht geschieden, sodass dies oft zur Folge hat, dass Väter Erziehungsberechtigte sindbei Scheidungen werden Kinder eher den Müttern zugesprochen

Ressourcen:Frauen verfügen über weniger finanzielle und zeitliche Ressourcen als MännerFrauen haben weniger Entlastungsmöglichkeiten als MännerAusländische Frauen verfügen über geringere Kenntnisse in Deutscher Sprache als

MännerGrundsätzlich verfügen ausländische Männer über mehr soziale Netze als Frauen,

allerdings fühlen sich ausländische Männer unter Druck gesetzt, da ihnen Netze im Sozialbereich weniger häufig zur Verfügung stehen

Aus Sicht der männlichen Migranten steht einer Frauenlobby keine Männerlobby zur Verfügung

Frauen verfügen über mehr soziale Netze als MännerWeibliche Migrantinnen benötigen deutlich häufiger DolmetscherInnen

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Elke Beneke

Analyse ElternRealitäten:Väter müssen oft extra einbezogen werdenVäter wehren sich deutlich öfter gegen Erziehungshilfen oder andere

Hilfsangebote, die direkt in den Familien wirkenZuständigkeit wird auf Frauen abgewälzt – sie sollen das Problem

lösenFür Kindererziehung sind nach wie vor die Frauen zuständigAlleinerziehende Mütter neigen dazu pubertierende Buben, die

Probleme verursachen, fremd unterzubringen, bei Mädchen werden andere Hilfen in Anspruch genommen

Bei Erziehungshilfen gibt es bei Müttern deutlich weniger Widerstand

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Elke Beneke

Analyse SozialarbeiterInnen

Repräsentanzen: mehr Frauen als MännerRechte: keine UnterschiedeRessourcen: keine Unterschiede erkennbar,

allerdings müsste beobachtet werden, ob die zeitlichen Ressourcen für Mütter und Väter die gleichen sind

Realitäten: männliche Sozialarbeiter weisen eher in stationäre Einrichtungen ein als weibliche – insbesondere Buben

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Elke Beneke

1. Gleichstellungsziel: Was soll an bestehenden Unterschieden im Rahmen d. Vorhabens verändert werden?

Zielgruppe

•Mädchen sollen über die Risken bei Fremdunterbringung informiert werden – insbesondere MigrantInnen•Sozialkontakte sind für Buben und Mädchen gleich wichtig•Bei Mädchen aus MigrantInnenfamilien muss auf den soziokulturellenHintergrund geachtet werden•Mädchen benötigen andere Angebote als Buben•Mädchen kommunizieren anders und verhalten sich anders als Buben

Eltern•Mütter sind oft mit ihren pubertierenden Buben allein verantwortlich•Mütter aus MigrantInnenfamilien verfügen über deutlich weniger Ressourcen in Bezug auf Geld, Zeit, Macht und Bildung•Väter delegieren die Verantwortung für Erziehung nach wie vor eher an die Frauen•Die verfügbaren Netzwerke unterscheiden sich in Hinblick auf Geschlecht und Status ÖsterreicherIn oder MigrantIn

Sozialarbeiter-Innen

•Zuweisung von SozialarbeiterInnen erfolgt unterschiedlich bei Buben und Mädchen

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Elke Beneke

1. Gleichstellungsziel: Gleichstellungsziele

1) Buben und Mädchen erhalten ihren Anforderungen ent-sprechende Angebote

2) Bei Mädchen insbesondere aus MigrantInnenfamilien wirddarauf geachtet, dass die Beziehungen zu den Eltern nicht abgebrochen werden

3) Frauen und Männer sollen über die gleichen Ressourcen in Bezugauf Geld, Sprache, Bildung und Zeit verfügen

4) SozialarbeiterInnen werden Buben und Mädchen ihren Be-Dürfnissen entsprechende Hilfen ermöglichen

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Elke Beneke

2. Analyse der HemmnisseBuben und Mädchen erhalten ihren

Anforderungen ent-sprechende Angebote

Hemmnis

RessourcenFür Buben undMädchen werdenUnterschiedliche An-Gebote ausgewähltIhre Formen der Kommunikation und Stress/Konfliktbe-Wältigung sind unter-schiedlich

Realitäten

Kontext

•Zuwenig zeitliche und finanzielle Ressourcen•Fehlende Gender Kompetenz

•Es wird auf die Anforderungen reagiert, daher werden Rollenverhalten manifestiert* Fehlende Rolemodels

Repräsentanzen* Zuwenig männliche Sozialarbeiter

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Elke Beneke

2. Analyse der Hemmnisse

Bei Mädchen insbesondere aus MigrantInnenfamilien wirddarauf geachtet, dass die Beziehungen zu den Eltern

nicht abgebrochen werden

Hemmnis

Wenn MädchenFremdunterbringungWählen, bricht oftmalsDie Familie den Kontakt ab

Realitäten

Ressourcen

Kontext

Zuwenig zeitliche und finanzielle RessourcenFehlende Gender Kompetenz

•Für traditionelle Familien, insbesondere MigrantInnenWurden familiäre Autoritäten nicht anerkannt und ihre Kulturellen Werte schreiben ein solches Verhalten vor

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Elke Beneke

2. Analyse der Hemmnisse

Frauen und Männer sollen über die gleichen Ressourcen in Bezugauf Geld, Sprache, Bildung und Zeit verfügen

Hemmnis

Realitäten

•Weniger verfügbare soziale Netzwerke und sozialeKontakte•Weniger Sprachkompetenzen

Ressourcen

Kontext

Frauen, insbesondereMigrantInnen haben weniger

Verfügbare Ressourcen

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Elke Beneke

2. Analyse der Hemmnisse

Hemmnis

SozialarbeiterInnenWählen unter-Schiedliche Hilfen fürBuben und Mädchen aus Realitäten

•Fehlende Gender KompetenzRessourcen

Kontext

SozialarbeiterInnen werden Buben und Mädchen ihren Be-dürfnissen entsprechende Hilfen ermöglichen

* Vorherrschendes Bild, dass Buben und Mädchen gleich behandelt werden

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Elke Beneke

3. Entwicklung v. Optionen

Hemmnisse Optionen

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Elke Beneke

4. Analyse der Optionen/Messkriterien und 5. Umsetzung

Umzusetzende Optionen Meßkriterien

Wie wird gemessen(Controlling SOLL-IST)

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Elke Beneke

6. Evaluierung

Ziel Was wird evaluiert


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