+ All Categories
Home > Documents > Praktikumsbericht - FH-SWF Home · definitiv auf seine Kosten kommen. Das Klima in dieser Gegend...

Praktikumsbericht - FH-SWF Home · definitiv auf seine Kosten kommen. Das Klima in dieser Gegend...

Date post: 15-May-2019
Category:
Upload: buianh
View: 215 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
17
Praktikumsbericht 26-wöchiger Auslandsaufenthalt in Sydney Australien Praktikum bei der Deutsch-Australischen Industrie und Handelskammer Im Bereich PR & Communications Ricarda-Monique Martin FH Südwestfalen International Management with Engineering Sydney, den 23.03.2015
Transcript

Praktikumsbericht

26-wöchiger Auslandsaufenthalt in Sydney – Australien

Praktikum bei der Deutsch-Australischen Industrie und Handelskammer

Im Bereich PR & Communications

Ricarda-Monique Martin

FH Südwestfalen

International Management with Engineering

Sydney, den 23.03.2015

II

Inhalt 1. Einleitung ......................................................................................................................................... 1

2. Praktikumssuche ............................................................................................................................. 1

3. Vorbereitung ................................................................................................................................... 2

4. Australien ........................................................................................................................................ 3

5. Sydney – die größte Stadt Australiens ............................................................................................ 5

6. Unterkunft ....................................................................................................................................... 8

7. AHK – Deutsch-Australische Industrie und Handelskammer .......................................................... 9

8. Aufgabenbereich – PR & Communications ................................................................................... 10

9. Alltag und Freizeit .......................................................................................................................... 13

10. Fazit ........................................................................................................................................... 15

11. Eigenständigkeitserklärung ....................................................................................................... 15

1

1. Einleitung

Im Rahmen meines Studiums im Studiengang „International Management with Engineering“

an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede, habe ich mein Pflichtpraktikum vom

21.Juli 2014 bis 16.Januar 2015 bei der Deutsch-Australischen Industrie und

Handelskammer in Sydney, Australien absolviert.

Laut der Bachelorprüfungsordnung von 2009 müssen die Studenten im Studiengang

„International Management with Engineering“ ein Praktikum von mindestens zwölf Wochen

im nicht deutschsprachigen Ausland absolvieren. Dieses Auslandpraktikum ist Bestandteil

des Studiums, ohne dieses kein Bachelorabschluss möglich ist. Zudem soll das Praktikum

den Studierenden die Möglichkeit bieten erste Berufserfahrungen zu sammeln und den

Berufseinstieg in die Arbeitswelt vereinfachen.

Der folgende Praktikumsbericht soll einen Einblick in meinen 26-wöchigen Aufenthalt in

Sydney geben und meine Aufgaben und das Leben in Australien näher beschreiben.

2. Praktikumssuche

Meine Praktikumssuche im Ausland hat sehr früh begonnen, da es mein großer Wunsch war

das Praktikum in Australien durchzuführen. Da ich wusste, dass es nicht einfach wird in so

einem teuren Land ein bezahltes Praktikum zu finden, setzte ich mich frühzeitig im Oktober

2013 mit der Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamts, Frau Sabine Mahlstedt,

zusammen. Dank Ihr, wurde ich auf die Deutsch-Australische Industrie und Handelskammer

in Sydney aufmerksam, die auch gleich mehrere Praktika Angebote auf der Webseite

ausgeschrieben hatte. Für mich war klar, dass ich mein Praktikum erst im Sommer 2014

anfangen konnte, um noch die Projektarbeit und Prüfungen davor zu absolvieren. Somit

setzte ich ein Initiativ Bewerbung für den Bereich „Public Relations & Communications“ für

das zweite Halbjahr 2014 auf. Kurz nach Abschicken meiner Bewerbung meldete sich die PR

& Communications Managerin Emily Krämer, um mit mir ein Interview über Skype zu

vereinbaren.

Aufgrund der Zeitverschiebung von acht Stunden zwischen Deutschland und Australien, war

es nicht einfach eine passende Uhrzeit zu finden für das Interview. Nach drei Anläufen

klappte es endlich eines Morgens um sechs Uhr (Deutsche Zeit). Das Interview ging ganz

genau 20 Minuten, davon fünf Minuten auf Deutsch und 15 Minuten auf Englisch. Im

2

Anschluss an das Interview setzte ich große Hoffnungen in dieses Praktikum, da es komplett

meinen Vorstellungen entsprach.

Da die Australier nicht immer die zuverlässigsten sind, vertröstete mich Frau Krämer immer

wieder und ließ sich insgesamt fünf Monate Zeit bis sie mir die Zusage für das Praktikum im

März 2014 mitteilte. Zudem teilte Sie mir mit, dass sich der Aufgabenbereich meines

Praktikums geändert hatte. Aufgrund einer Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens

sollte mein Arbeitsfeld nun eher im technischen Bereich liegen und die Hauptaufgabe die

Betreuung der Webseite sein. Da ich in meinem Studium bereits mit Content Management

Systemen gearbeitet hatte, traute ich mir diese Aufgabe zu und nahm das sechs-monatige

Praktikum vom 21.Juli 2014 bis 16.Januar 2015 in Sydney an. Meiner Freude waren keine

Grenzen gesetzt und somit konnte ich es kaum erwarten in das Land der unbegrenzten

Möglichkeiten zu fliegen.

3. Vorbereitung

Da zwischen der Zusage und dem Beginn meines Praktikums nur dreieinhalb Monate lagen,

gab es einiges an Vorbereitung zu tun. In erster Linie war das Wichtigste einen Flug zu

buchen, da die Preise so kurzfristig sehr teuer waren. Somit buchte ich schnellstmöglich

einen Flug von Frankfurt nach Sydney, über Kuala Lumpur mit der Malaysia Airline für den

14. Juli 2014. Mir war bewusst, dass dies genau der Tag nach dem Finale der

Fußballweltmeisterschaft war, doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass wir

auch wirklich Weltmeister wurden und mir eine sehr kurze Nacht bevorstand.

Desweiteren musste ich mich um ein Visum für Australien kümmern. Dazu setzte sich Frau

Ursula Eisenbeis von der AHK (Außenhandelskammer) mit mir in Verbindung, um das

Praktikantenvisum „Occupational Trainee Visa“ für mich zu beantragen. Dieses Visum war

weitaus schwieriger in der Beantragung als beispielsweise das Working Holiday Visum, da

hier zwei Etappen durchlaufen werden mussten. Letztendlich musste ich kurzfristig auf das

Working Holiday Visum zurückgreifen, da die Australische Behörde zu viel Zeit ließ und ich

das Visum nicht rechtzeitig fertig wurde. Aber auch das Working Holiday Visum erlaubt es

bis zu sechs Monaten bei einem Arbeitgeber zu bleiben, und somit war es kein Problem

dieses zu beantragen.

Auch mit dem Bildbearbeitungsprogramm „Photoshop“ beschäftigte ich mich vor meiner

Abreise, da ich mit diesem Programm während meiner Zeit in Australien arbeiten sollte. Ich

machte einen Crashkurs mit einem Freund, der mir alle wichtigsten Sachen beibrachte,

damit ich nicht komplett ahnungslos in diesem Bereich eintauchte.

3

Weiterhin kümmerte ich mich um ein PROMOS Stipendium. Hierzu setzte ich mich mit der

Mitarbeiterin des Akademischen Auslandsamts, Frau Sabine Mahlstedt, zusammen, die mir

freundlich und sehr hilfsbereit entgegenkam. Sie ließ mir alle nötigen Unterlagen zukommen

und informierte mich ausführlich über den Bewerbungsprozess. Da die Bewerbungsfrist des

PROMOS Stipendiums bis zum 30.Juni 2014 ging, hatte ich genug Zeit, um alle Unterlagen

auszufüllen.

Die Vorbereitungszeit war im Großen und Ganzen eine sehr stressige Zeit, da in diesen

dreieinhalb Monaten noch ein Umzug von meinem Studienort Meschede zurück in meinen

Heimatort Freiburg dazu kam und mir auch noch zwei Prüfungen direkt vor dem Abflug

bevorstanden. Alles in allem hat aber alles gut geklappt und somit konnte ich mit gutem

Gewissen in den Flieger nach Australien steigen.

4. Australien

Es war schon seit Jahren mein Wunsch nach Australien zu gehen, entweder zum Reisen, für

ein Auslandssemester oder für ein Auslandspraktikum. Da im Studiengang „International

Management with Engineering“ genau eines der Sachen beinhaltet ist, wurde mein Wunsch

dieses Praktikum in Australien zu absolvieren noch größer. Da sehr viele Freunde

meinerseits schon Work & Travel in Australien gemacht haben, wusste ich dementsprechend

schon sehr viel über dieses Land. Auch ich selbst hatte mich schon sehr gut informiert. Die

Möglichkeit zu haben die australische Lebensart in Sydney kennen zu lernen und sechs

Monate in einer so großen Stadt zu leben, machte meinen Ehrgeiz noch größer mich über

Land und Leute zu informieren.

Wenn man an das Land Australien denkt, fallen einem sofort Schlagwörter wie Great Barrier

Reef, Outback, Kängurus, Koalas, Surfstrände, Harbour Bridge und Opera House ein. Doch

es gibt so viel mehr über dieses Land zu wissen, als nur, dass es zu den beliebtesten

Reisezielen der Welt gehört. Australien liegt quasi auf der anderen Seite der Welt, so

ziemlich genau auf der Südhalbkugel nordwestlich gesehen von Neuseeland. Zu Australien

gehört außerdem die Insel Tasmanien und noch weitere kleine Inseln. Das Land ist unterteilt

in sieben verschiedenen Bundesstaaten: Western Australia, Northern Territory, Queensland,

New South Wales, Australian Capital Territory, Victoria und South Australia. Wird Tasmanien

noch dazu gezählt sind es acht Bundesstaaten. Zudem gibt es auch drei verschiedene

Klimazonen und insgesamt sieben unterschiedliche Zeitzonen innerhalb dieses Landes.

Jedoch wird gesagt, dass es nur drei Hauptzeitonen gibt: Ostaustralien, Zentralaustralien

und die westliche Zeitzone. Beispielsweise hat das östliche Queensland keinen Unterschied

zwischen Sommer- und Winterzeit, wohingegen im Staat New South Wales die Uhr eine

4

Stunde vorgestellt wird, wenn auf Sommerzeit umgestellt wird. Die Hauptstadt Australiens ist

Canberra, die zwischen Melbourne und Sydney liegt in ihrem eigenen Bundesstaat. Diese

Stadt entstand als reine Planstadt und ist auch nur als Hauptstadt benannt, da sich die zwei

bevölkerungsreichsten Städte Melbourne und Sydney nicht entscheiden konnten. Die

Amtssprache ist Englisch, jedoch gibt es den sogenannten „Aussie Slang“, der auch als

Dialekt bekannt ist und von Bundesstaat zu Bundesstaat variiert.1

Abbildung 1: Landkarte Australien2

Australien – auch gerne „Down Under“ genannt – hat so viele verschiedene Möglichkeiten zu

bieten. Nicht umsonst ist es eines der beliebtesten Reiseziele für Menschen aus aller Welt.

Die wohl bekannteste und beliebteste Reiseroute ist die Ostküste von Down Under. Viele

Urlauber beginnen ihre Route in Sydney und fahren dann nördlich hoch bis nach Cairns. Auf

dieser Route hat Australien sehr viel zu bieten: Fraser Island ist die größte Sandinsel der

Erde die östlich von Rainbow Beach liegt und durch die Buchung von Touren besucht

werden kann.3 Auch das allseits bekannte „Great Barrier Reef“, welches sich über 2000km

1 Vgl. Lonely Planet Publications Pty (2014): Australien. 5. Deutsche Auflage, März 2014. MAIRDUMONT. S.22 ff.

2 http://brendanqjuless.blogspot.com.au/2011/09/karte-australien.html

3 Vgl. Lonely Planet, S.20

5

ab Airlie Beach bis hoch nach Cairns erstreckt, lässt die Herzen der Taucher höher

schlagen.4 Es ist das größte Korallenriff der Erde und daher ein „To-Do“ auf einer

Australienreise.

Auf der anderen Seite steht das „Outback“ Australiens, das die größte Flache dieses Landes

einnimmt. Mit dem Begriff „Outback“ wird die Fläche bezeichnet, die fernab von aller

Zivilisation ist und meistens eine trockene Region aufweist. Dieses Gebiet erstreckt sich

ziemlich in der Mitte des Kontinents und findet sich auf dem Weg von Cairns nach Darwin

über Broome bis zur Westküste wieder. Wo genau das Land des Nirgendswo anfängt, weiß

man nicht genau. Aber man weiß, dass man dort angekommen ist, wenn der Horizont weiter

wird, hinreißende Landschaften gemischt mit roten Felsen und Staub zu sehen sind und man

sich irgendwo im Nirgendwo auf einsamen und verlassenen Highways inmitten von

Kängurus wiederfindet.5

Die Zweitbeliebteste Reiseroute Australiens ist die Küstenlandschaft von Westaustralien.

Diese traumhaft schöne Küste erstreckt sich über 12500km von Broome südlich bis Perth

und ist sehr unterschiedlich im Gegensatz zur Ostküste. Während an der Ostküste sich

Backpacker nur so tummeln und es jedes Abenteuer im Angebot gibt, ist die Westküste

geprägt von wundervollen Sonnenuntergängen und schönen Stränden. Das Klima ist sehr

heiß und windig und die Luftfeuchtigkeit nimmt zunehmend ab, je südlicher man reist. Hier ist

es vollkommen normal tagelang beim Wandern in Nationalparks oder bei Spaziergängen am

Strand keiner Menschenseele zu begegnen.6

Die wohl berühmteste Straße in Australien ist die „Great Ocean Road“, die sich entlang der

Küste von Geelong westlich Richtung Adelaide erstreckt. Hier hat man einen bunten Mix aus

erstklassigen Surfstränden, Regenwäldern und es gibt sehr süße Ortschaften direkt am Meer

und großartige Aussichtspunkte. Die Felsformation „Twelve Apostel“ ist nur ein Highlight auf

dieser Strecke. Wer bis dorthin noch keine Koalas und Kängurus gesehen hat, wird hier

definitiv auf seine Kosten kommen. Das Klima in dieser Gegend ist meistens sehr

unbeständig und kann daher auch oftmals kalt sein.7

5. Sydney – die größte Stadt Australiens

Sydney ist eine der bekanntesten Städte in Australien. Mit 4,5 Millionen Einwohnern ist sie ist

die bevölkerungsreichste Stadt und damit die größte in Down Under. Nicht umsonst denken

4 Vgl. ebd. S.10

5 Vgl. ebd. S.43

6 Vgl. ebd. S.981

7 Vgl. ebd. S.579

6

viele Menschen, dass dies die Hauptstadt des sechsgrößten Landes der Welt ist, da sich die

drei Topattraktionen in dieser Stadt befinden: Die Harbour Bridge, das Opera House und der

Bondi Beach.8

Sydney ist die einzig wirkliche internationale Stadt Australiens. Hier leben nicht nur Australier

in ihren „Suburbs“, sondern auch sehr viele Studenten und Backpacker tummeln sich

zwischen Stränden und der Innenstadt. Leute kennen zu lernen ist in dieser Stadt das

Einfachste vom Einfachen. Die Worte Offenherzigkeit und Weitläufigkeit beschreiben

Sydneys Bevölkerung ziemlich gut. Auch wenn man meinen sollte, dass in Sydney nur

Englisch gesprochen wird, der hat sich sichtlich getäuscht. Durch das hohe internationale

Publikum begegnen einem so viele verschiedene Sprachen und Kulturen, dass es fast schon

schwer ist die australische Lebensart mitzubekommen.

Sydney ist eine sehr riesige Stadt und hat unzählige Stadtteile. Während viele Studenten und

Reisende sich meistens in der Nähe der Innenstadt aufhalten, leben die Australier oftmals in

den äußeren Stadtteilen, wie beispielsweise an den Northern Beaches oder Eastern

Suburbs. Da die Infrastruktur gut ausgebaut ist, ist es kein Problem in so einer großen Stadt

von A nach B zu kommen. Es fahren in regelmäßigen Abständen Züge und Busse und das

sogar in der Nacht. Aber auch zu Fuß ist Sydney sehr gut zu erkunden. Die

Hauptattraktionen liegen alle nicht weit auseinander und somit bekommt man dabei noch

einen guten Einblick in die Atmosphäre dieser wundervollen Stadt.

8 Vgl. ebd. S.71

7

Abbildung 2: Kartographische Darstellung Region Sydney9

Nicht nur die Menschen in Sydney und die Stadt sind vielfältig, sondern auch das Angebot

an Aktionen und Sehenswürdigkeiten. Sydney ist eine sehr moderne und offenherzige Stadt

und voller großartigen Angeboten. Kunst und Kultur können durch unzählige Museen,

Galerien und Stadtrundführungen erkundet werden. Aber auch Märkte und Cafés laden ein,

die Lebensart auf kulinarische Art und Weise kennen zu lernen. Während meines Aufenthalts

in Sydney habe ich an unzähligen Attraktionen, wie beispielsweise ein Theaterstück im

Opera House und Festivals teilgenommen. An Einkaufscentern und kleinen Läden in

versteckten Seitenstraßen mangelt es nicht. Wenn gerade keine besondere Veranstaltung

stattfindet, kann man sich seine Zeit in Form von Sightseeing vertreiben und wird immer

wieder über neue Dinge stolpern. Sydney ist zudem bekannt als eine Stadt der Outdoor-

Aktivitäten. Die Stadt strotzt nur so vor Sport- und Freizeitangeboten, so dass es unmöglich

ist Langeweile aufkommen zu lassen. Ist man bereits ein paar Wochen in dieser Stadt, wird

einem schnell klar, dass surfen und an der Küste entlang joggen, das normalste der Welt für

die Bevölkerung hier ist. Morgens um 6Uhr am Strand zu sein, um zu surfen, ist hier keine

Seltenheit.

Während eines Sydneys Aufenthalts ist es nicht machbar eine Diät zu halten. Die

australische Küche lockt mit vielfältigen Angeboten, wie beispielsweise „Banana Bread“ und

anderen Leckereien. Aber auch die Kaffeekultur ist vielseitig. Während es in Deutschland nur

ein paar Formen von Kaffee gibt, gibt es in Australien jede Art, die man sich vorstellen kann:

Vollmilch, fettarme Milch, Laktosefrei, mit Schaum oder ohne Schaum, mit Schokopulver

oder ohne, viel oder wenig Milch oder mit unterschiedlichen Aromen. Es gibt jede Art von

Kaffee, die man sich vorstellen kann. Eine weitere typische Leckerei von Australien sind

„TimTams“. Das sind Kekse komplett mit Schokolade umrundet. Diese gibt es in jeglicher

Variante und unterschiedlichen Füllungen. Dabei sollte man unbedingt eine heiße Milch

trinken und den Keks vorne und hinten abbeißen und das Getränk durch den Keks trinken.

Wer es ausprobiert wird es lieben und in den TimTam Bann gezogen.

Während meines Aufenthaltes in Sydney habe ich zudem das sogenannte „After Work“

kennen gelernt. Dieses wird in Form von „was trinken gehen“ direkt nach der Arbeit

praktiziert und das egal an welchem Wochentag. Zusammen sitzen und nette

Unterhaltungen führen bei ein paar Bier in einer Bar trägt spiegelt unter anderem die

Offenheit dieses Volkes wieder. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Australier eine sehr

lockere und aufgeschlossene Kultur besitzen.

9 http://www.vacantmoments.com/maps/au_nsw_sydneyregion.asp

8

6. Unterkunft

Bei der Suche nach einer Unterkunft, erhielt ich von der Kammer ein „Merkblatt für

Praktikanten“. Auf diesem Merkblatt waren einige Unterkünfte mit teilweise kleinen

Erfahrungsberichten aufgelistet, die mir helfen sollten eine geeignete Unterkunft zu finden.

Schnell merkte ich jedoch, dass diese Liste schon lange nicht mehr aktuell war, und somit

musste ich mich selbst auf die Suche begeben. Bei meiner Suche durchstöberte ich

sämtliche Online Portale und Internetseiten wie zum Beispiel www.flatmates.com.au oder

www.gumtree.com.au , auf denen viele Wohnungsangebote veröffentlicht wurden. Es war

nicht einfach von Deutschland aus eine Unterkunft zu finden, da man nicht die Möglichkeit

hatte sich diese anzuschauen, sondern auf Bilder vertrauen musste. Ich stellte auch sehr

schnell fest, dass sehr viel spontan und kurzfristig abläuft. Wenn ein Nachmieter für ein

Zimmer gesucht wurde, dann meistens für sofort und nicht für einen späteren Zeitraum.

Dementsprechend suchte ich drei Wochen vor meiner Abreise sehr intensiv nach einem

Zimmer. Ich erfuhr auch gleich am eigenen Leib, dass der Wohnungsmarkt in Sydney nicht

gerade der beste ist und erhielt deshalb auch sehr viele Absagen. Nach einer Weile hatte ich

auch den Unterschied zwischen „Room Sharing“ und „Flat Sharing“ herausgefunden, da es

sich bei einem „Room Sharing“ um das teilen eines Zimmer handelte. Für mich kam das

überhaupt nicht in Frage, da ich fünf Tage die Woche arbeitete und somit mein eigenes

Zimmer mit etwas Privatsphäre brauchen würde. Nachdem ich tagelang mit Suchen

beschäftigt war und immer noch nichts Passendes gefunden hatte, wurde ich langsam

unruhig. Auch die Preise schreckten mich sehr ab, da es nach oben hin quasi keine Grenzen

gab. Dass die Miete pro Woche angegeben war, fand ich auch erst bei meiner intensiveren

Suche heraus, und war noch erschrockener darüber, wie teuer die Stadt Sydney wirklich ist.

Nachdem ich über unzählige Internetseiten nichts gefunden hab, griff ich auf das soziale

Netzwerk Facebook zurück und fand dort ein passendes Zimmer. Das Zimmer war in einer

2-er WG mitten in Bondi Junction und ich konnte direkt nach meiner Ankunft dort einziehen.

Die Wohnung hatte alles was man brauchte und auch mein Zimmer war sehr geräumig.

Wie der Name schon sagt, ist Bondi Junction der kleine Vorort zum bekannten Bondi Beach.

Er gehört zu den „Eastern Suburbs“ von Sydney und ist circa fünf Kilometer östlich von der

Innenstadt entfernt. Da Bondi Junction die Endstation einer Zug Linie ist, ist die Innenstadt

und somit auch mein Arbeitsplatz sehr schnell erreichbar. Die Zugfahrt in das Central

Business District zum Martin Place dauert acht Minuten und der Fußweg beträgt insgesamt

15 Minuten. Auch sehr viele Busse fahren in kurzen Abständen in so gut wie jede Richtung.

Bondi wird allgemein auch als „Bubble“ bezeichnet unter den Australiern, da man in diesem

Stadtteil alles bekommt, was man zum Leben braucht und diesen Ort nicht zwingend

9

verlassen müsste. Dementsprechend bleiben auch sehr viele Leute in ihrer „Bondi Bubble“

und sind selten in anderen Stadtteilen von Sydney anzutreffen. Das große Einkaufscenter

„Westfield“ mit insgesamt sechs Etagen, hat alles zu bieten, was das Herz begehrt und auch

ein Aldi ist gerade bei mir um die Ecke.

7. AHK – Deutsch-Australische Industrie und Handelskammer

Abbildung 3: Eingangsbereich der Deutsch-Australischen Industrie- und Handelskammer

Die Deutsch-Australische Industrie- und Handelskammer wurde 1977 gegründet und ist in

zwei Standorte aufgeteilt. Der Hauptsitz befindet sich in Sydney und eine Zweigstelle in

Melbourne. Die Niederlassung in Sydney befindet sich direkt im CBD (Central Business

District) in der Nähe vom Hafen Circular Quay und wird derzeit von vier Abteilungen geleitet:

PR & Communications, Events & Membership, Financial Controlling und das DE

International Team. Zudem gibt es einen Executive Director und seine persönliche

Assistentin. Insgesamt sind es 10 Festangestellte und bis zu fünf Praktikanten. Jede

Abteilung hat immer einen Praktikanten mit mindestens einem Festangestellten. Da die

Praktika meistens sechs Monate dauern, gibt es pro Jahr immer zwei Praktikanten pro

Abteilung. Die zweite Niederlassung in Melbourne wird lediglich von einem Events &

Membership Team geleitet und hat daher auch nur zwei Festangestellte und einen

Praktikanten.

Die Hauptsprache in der Handelskammer ist Englisch, da aber viele Angestellten aus

Deutschland ausgewandert sind, wird untereinander sehr viel Deutsch gesprochen.

10

Telefonate und Emails werden jedoch auf Englisch geführt, da sehr viele Mitglieder bei der

Kammer nur englischsprachig sind und nicht immer deutsche Ansprechpartner haben.

Die Deutsch-Australische Industrie- und Handelskammer bietet durch den Bereich DE

International eine große Anzahl an Dienstleistungen an, in Form von Marktstudien,

Firmengründung, Geschäftspräsenzen, Marktinformationen, Delegationsreisen und

Markterweiterung. Die Dienstleistungen können zielgerecht auf ihr Unternehmen

angewendet werden und sind somit sehr flexibel. Da die Außenhandelskammer derzeit über

300 Mitgliedsfirmen, sowohl Deutsche als auch Australische, verfügt, gibt es auch

verschiedene Mitgliedschaften, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Unternehmens

angepasst werden. Durch die Mitgliedschaft bei der Deutsch-Australischen Industrie- und

Handelskammer hat das Unternehmen nicht nur die Unterstützung durch eine Vielzahl von

Dienstleistungen, sondern hat auch die Möglichkeit an zahlreichen Veranstaltungen

teilzunehmen und durch Marketingaktivitäten immer up-to-date zu sein.10

Ich absolvierte mein Praktikum im Bereich „Public Relations & Communications“. Dieser

Bereich ist für alle Marketingaktivitäten der Deutsch-Australischen Industrie- und

Handelskammer zuständig und arbeitet daher sehr eng mit allen anderen Bereichen

zusammen. Da es sowohl um das online, als auch um das offline Marketing geht, besteht in

dieser Abteilung auch ein sehr hoher technischer und kreativer Anteil. Sowohl durch die

Betreuung der Webseite, als auch durch das Versenden von Newslettern, dient diese

Abteilung mitunter als Dienstleister für alle anderen Bereiche der Handelskammer. Kreativität

und Dynamik beschreiben diesen Bereich ziemlich gut.

8. Aufgabenbereich – PR & Communications

Als Praktikantin im Bereich „Public Relations & Communications“ waren meine Aufgaben

sehr vielseitig und kreativ. Die Hauptaufgabe der sechs Monate meines Praktikums war die

alleinige Betreuung der deutschen und englischen Webseite (http://australien.ahk.de/en/)

durch das Content Management System „Typo3“. Das regelmäßige Einfügen von News auf

der Webseite, die Erstellung von Events und das allgemeine Tagesgeschäft zählten zu den

täglichen Aufgaben in diesem Bereich. Zusätzlich stand in enger Verbindung mit der

Webseite auch der Social Media Channel. Viele Inhalte, die über die Webseite kommuniziert

wurden, wurden auch via Twitter, Facebook und Flickr rausgesendet, um eine höhere

Reichweite zu erzielen. Auch LinkedIn und Xing wurden dabei des Öfteren genutzt, um in

Form von Gruppendiskussionen informative Inhalte zu verbreiten. Zusätzlich war eine

10

Vgl. http://australien.ahk.de/

11

weitere Aufgabe meines Bereiches den monatlichen Newsletter „Member Company Update“

an unsere Mitglieder raus zusenden, der auch über Typo3 erstellt und versendet wird. Dieser

beinhaltet alle Mitgliedernachrichten, die in diesem Monat auf der Webseite publiziert wurden

und dient als Informationsblatt für unsere Mitglieder.

Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld war die Erstellung und Versendung von „Events

Newslettern“ mit dem Programm „Exact Target“. Dieses Programm ermöglicht es

personalisierte Emails rauszuschicken und damit den Aufwand zu verringern für jede Person

eine eigene Email mit persönlichem Namen zu erstellen. Die Email kann ganz

unterschiedlich gestaltet und dann via Massenversand rausgeschickt werden. Um allerdings

zu gewährleisten, dass jedes Mitglied den richtigen Newsletter zugeschickt bekommt, muss

das CRM (Customer Relationship Management) System „Capsule“ regelmäßig auf dem

neusten Stand gebracht werden. Dieses zählte auch zu meinen Aufgaben, bei dem jedes

einzelne Mitglied in unserer Datenbank registriert wird.

Neben den ganzen technischen Aufgaben gab es auch noch zahlreiche kreative Bereiche,

die ich unterstützen durfte. Da der Bereich „Public Relation & Communications“ auch sehr

eng mit dem Events & Membership Departement zusammenarbeitete, durfte ich oftmals

auch in diesen Bereich eintauchen. Die Erstellung von Nametags, die Veranstaltung in den

Veranstaltungskalender auf der Webseite einfügen und Fotos auf Veranstaltungen machen

waren nur eine der wenigen Aufgaben die ich dabei hatte. Das größte Highlight meines

Praktikums war die Veranstaltung „German-Australian Business Reception“ mit unserer

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im November 2014 mit der Deutsch-Australischen

Industrie- und Handelskammer. Dabei hatte ich die Ehre Frau Merkel über den Weg zu

laufen und die Veranstaltung mit zu organisieren.

Abbildung 4: Selfie mit Frau Dr. Angela Merkel

12

Zu meinen regelmäßigen Aufgaben trugen auch die kontinuierliche Befüllung des AHK Blogs

via das Content Management System Wordpress bei. Dies war eine sehr

abwechslungsreiche und kreative Aufgabe, da es sich hierbei um das Schreiben von Texten

über vergangene Veranstaltungen handelte oder auch über interne Veränderungen. Meiner

Kreativität waren keine Grenzen gesetzt und somit hatte ich künstlerischen Freiraum.

Zudem durfte ich auch bei dem vierteljährlichen Magazin „Business News“ mitwirken, in

Form von redaktioneller Unterstützung und der Koordination des Versendens. Mit dem

Fotobearbeitungsprogramm „Photoshop CS4“ wurde ich auch regelmäßig konfrontiert, um

Bilder und Flyer zu kreieren und zu bearbeiten.

Abbildung 5: Abschiedsfoto der derzeitigen Praktikantengeneration

Während meiner ganzen Zeit im Praktikum wurde ich kurz in die jeweiligen

Aufgabenbereiche eingearbeitet und arbeitete dann vollständig eigenverantwortlich. Dabei

wurde auch mir die komplette Eigenverantwortung für die Webseite überlassen, was mir eine

große Ehre war. Meine Kollegen waren stets hilfsbereit und ich konnte mich mit jeder Frage

an sie wenden und bekam immer zahlreiche Antworten und Unterstützung. Als Praktikant hat

man eine sehr große Verantwortung übertragen bekommen und somit hat man sich als Teil

des Unternehmens gefühlt. Das Gefühl „nur“ ein Praktikant zu sein wurde nie vermittelt, da

man vollends in das Team integriert wurde.

13

9. Alltag und Freizeit

Mein Arbeitstag begann von Montag bis Freitag um 9.00Uhr und endete um 17.30Uhr.

Lediglich Freitag durften die Praktikanten um 15.00Uhr Feierabend machen. In dieser Zeit

erledigte ich meine oben genannten Aufgaben. Mit Ausnahmen bei bestimmten

Veranstaltungen, die abends stattfanden, musste ich teilweise anwesend sein und diese Zeit

wurde von meiner regulären Arbeitszeit dann abgezogen. Somit gab es einige Tage an

denen ich früher nach Hause gehen durfte.

Mein Alltag bestand darin meistens vor oder nach der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen und

Freunde zu treffen. Sydney bietet sehr viele Freizeitmöglichkeiten und es wird einem nie

langweilig. Durch meinen Mitbewohner und auch durch andere Praktikanten bei der Kammer

habe ich sehr schnell Leute kennen gelernt und Freundschaften aufgebaut. Mindestens

einmal die Woche sind wir auch mit Kollegen nach der Arbeit auf einen Drink in die Stadt

gegangen, was den Zusammenhalt noch mehr gestärkt hat.

Am Wochenende gab es viele Möglichkeiten die Kultur und die Stadt zu erkunden. Neben

den ganzen verschiedenen Stränden, gibt es auch zahlreiche Festivals in dieser Stadt. Ich

selbst habe zwei Festivals besucht und war überwältigt. Im Sommer gibt es unzählige

Outdooraktivitäten, wie z.B Bowling, Surfen oder Yoga am Strand. Aber auch bei schlechtem

Wetter bietet Sydney viele Museen und Cafés, um sich die Zeit zu vertreiben. Die meiste Zeit

in Sydney habe ich damit verbracht viel mit neugewonnen Freunden zu unternehmen und

war fast jedes Wochenende unterwegs. Egal ob Wandern in den Blue Mountains, eine

kulinarische Weintour in Hunter Valley oder Grillen an unzähligen Stränden, es wurde nie

langweilig.

Weihnachten in Sydney zu verbringen war auch eine sehr neue Erfahrung für mich, denn es

war zu der Zeit Sommer. Normalerweise verbindet man mit Weihnachten Kälte und Schnee,

doch in Australien ist das etwas anders. So kam die Weihnachtsstimmung nur bedingt auf

bei 30Grad und Sonnenschein, obwohl die ganze Stadt mit Weihnachtsbäumen geschmückt

war und auch die Kaufhäuser voller Leckereien. Die folgenden Bilder sollen einen kleinen

Einblick meiner Zeit in Sydney geben:

14

15

10. Fazit

Zusammengefasst war es ein sehr gelungener Aufenthalt in Sydney. Durch mein Praktikum

hatte ich die Gelegenheit viele neue Freundschaften zu schließen und mein Englisch zu

verbessern. Auch meine Softwarekenntnisse konnte ich extrem erweitern, was mir bei

meiner beruflichen Zukunft sehr hilfreich ist. Auch die Zusammenarbeit zwischen

Deutschland und Australien war sehr interessant mitzuerleben. Zudem lernte ich viele

interessante Kontakte durch die Außenhandelskammer kennen, die mir in meiner beruflichen

Zukunft helfen könnten.

Da Sydney eine sehr offenherzige Stadt ist, habe ich schnell Anschluss gefunden und konnte

somit die Stadt auf eine schöne Art und Weise kennen lernen. Obwohl Australien quasi auf

der anderen Seite der Welt liegt, hatte ich sogar die Ehre ein paar Mal Besuch zu

empfangen.

Mein Auslandaufenthalt in Sydney war ein voller Erfolg, bei dem ich mich sprachlich,

persönlich und kulturell weiterentwickelt habe.

11. Eigenständigkeitserklärung

Ich versichere hiermit, dass ich meinen Erfahrungsbericht

„Praktikumsbericht – 26-wöchiger Auslandsaufenthalt in Sydney – Australien“

selbstständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe und dass alle von anderen Autoren

wörtlich übernommenen Stellen, wie auch die sich an die Gedankengänge anderer Autoren

eng anliegenden Ausführungen meiner Arbeit besonders gekennzeichnet sind und die

Quellen zitiert wurden.

Die Arbeit habe ich in dieser oder ähnlicher Form oder auszugsweiße im Rahmen einer

anderen Prüfung noch nicht vorgelegt.

Mir ist bekannt, dass diese Arbeit auch auf elektronischem Wege auf Einhaltung

wissenschaftlicher Standards überprüft wird und im Falle eines Plagiats als

Täuschungsversuch qualifiziert werden kann.


Recommended