+ All Categories
Home > Documents > medianet health:economy

medianet health:economy

Date post: 09-Mar-2016
Category:
Upload: medianet
View: 227 times
Download: 2 times
Share this document with a friend
Description:
healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet
Popular Tags:
6
health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. SEPTEMBER 2011 – 21 262_KNO_0811 Fördert die Beweglichkeit und verringert die Empfindlichkeit der Gelenke bei Arthrose Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) zur Behandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen (Arthrose). * Stand Aug. 2011 Stärkste Glucosamin-Chondroitin-Kombination am österreichischen Markt*. für Ihre Gelenke! Vom Großhändler zum Dienstleister Pharma Logistik Austria Geschäftsführer Roland Huemer (Mi.) will das Unterneh- men vom reinen Großhändler zum allumfassenden Dienstleister entwickeln. Es brau- che den Blick über den Tellerrand, erklärte er bei einem Diskussionsabend. Seite 22 © medianet INHALT Healthcare > Neue Darmambulanz im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien 23 > Diabetes & Co: NGO warnen UN vor Industrie 23 Pharmareport > Intercell und Biological E. gegen Japanische Enzephalitis in Indien 24 > Roche führt Dow Jones- Nachhaltigkeits-Index an 24 Medizintechnik und eHealth > „Floating electrode“ an der HNO-Uniklinik Wien 25 > Neue Software für OP nach Knochenbruch 25 INNOVATION Sanofis „Soirée Blanche“: Trendforscher beleuchtete das Thema Innovation Seite 26 PRÄVENTION Germania unterstützt Suchttherapie des Anton-Proksch-Instituts Seite 26 INFORMATION NEUES BUCH: ÜBER DEN DARM © W. Voglhuber © Rottenschlager Consulting & PR GmbH 3. SEPTEMB EMB MB EMB B MB MB B B B B B B B B B B B B B B MB B B B B MB MB B MB B MB B B B B B B B MB MB B B B B B B B B B M M M MB B B B B B B B B B M M M MB B B MB B B B B M M M MB B MB B B B B B B MB MB M M M M M MB B B B B B M M M M M MB B MB B B B M M M M M M M MB B B ER 2 ER 2 ER 2 ER 2 2 2 ER ER ER 2 R 2 ER 2 R R R 2 R R 2 E E E ER 2 ER ER ER ER ER R R R R 2 R 2 E E E ER E E E ER 2 ER R 2 R R 2 R 2 R R R R 2 E E E E ER R R R R R R R R 2 R E E E E ER E ER ER R R R R R R R R R R R E E E E E E E R R ER R R R 2 R R E E E E E E E R R R R R R R R R E E E E E R R R R R R E E E E E E E R R R R R 2 R 2 R R ER ER ER R R R 2 E ER R R 2 2 2 2 ER E ER ER R R R R R ER 2 2 2 2 2 2 2 R 2 2 2 2 2 2 011 01 0 0 0 0 0 – 21 M © H. Richter/Sanofi SHORT Privatmedizin Mitte September eröffnete der Gesundheitsclub Mediclass. Im Viertel Zwei in Wien-Leopoldstadt bie- ten Wolfdietrich Fabritz und Michael Supparitsch (Bild) in Zukunft auf über 1.000 m Zu- gang zu ambulanter Medizin. Fachärzte und Therapeuten arbeiten hier für Privatkun- den und Firmen. Ein Fokus liegt auf der Betreuung ganzer Firmen, Stichwort Mitarbeiter- gesundheit. Neben Allgemein- medizin deckt Mediclass eine Palette an Fachbereichen ab, von der Inneren Medizin über Gynäkologie bis zu Urologie und HNO. Seite 24 Sterilisation Am 14. September eröffnete das Miele Profes- sional Kompetenzzentrum für Medizintechnik in Bür- moos. Geschäftsfeld ist die Produktion von Groß- und Klein-Sterilisatoren sowie Container- und Transport- wagen-Waschanlagen, Leiter des Geschäftsbereichs Miele Professional in Österreich ist Gerhard Mahr (Bild). Mit dem neuen Service „System4Med“ erfolgen zu- künftig Beratung, Planung und Einrichtung einer kompletten Instrumentenaufbereitung aus einer Hand. Seite 25 © mediclass © Miele
Transcript
Page 1: medianet health:economy

healtheconomymedianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. SEPTEMBER 2011 – 21

!

!

!

!

!

262_K

NO

_0811

Fördert die Beweglichkeit und verringert

die Empfindlichkeit der Gelenke bei Arthrose

Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) zur Behandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen (Arthrose).

* S

tand

Aug. 2011

Stärkste Glucosamin-Chondroitin-Kombinationam österreichischen Markt*.

für Ihre Gelenke!

Vom Großhändler zum Dienstleister

Pharma Logistik Austria Geschäftsführer Roland Huemer (Mi.) will das Unterneh-men vom reinen Großhändler zum allumfassenden Dienstleister entwickeln. Es brau-che den Blick über den Tellerrand, erklärte er bei einem Diskussionsabend. Seite 22

© m

edia

net

INHALT

Healthcare

> Neue Darmambulanz im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien 23

> Diabetes & Co: NGO warnen UN vor Industrie 23

Pharmareport

> Intercell und Biological E. gegen Japanische Enzephalitis in Indien 24

> Roche führt Dow Jones-Nachhaltigkeits-Index an 24

Medizintechnik und eHealth

> „Floating electrode“ an der HNO-Uniklinik Wien 25

> Neue Software für OP nach Knochenbruch 25

INNOVATION

Sanofis „Soirée Blanche“: Trendforscher beleuchtete das Thema Innovation Seite 26

PRÄVENTION

Germania unterstützt Suchttherapie des Anton-Proksch-Instituts Seite 26

INFORMATION NEUES BUCH:

ÜBER DEN DARM© W

. Vog

lhub

er

© Rottenschlager Consulting & PR GmbH

23. SEPTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBTEMBER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2ER 2011 011 011 011 011 011 011 011 011 011 011 – 21

M© H

. Ric

hter

/San

ofi

SHORT

Privatmedizin Mitte September eröffnete der Gesundheitsclub Mediclass. Im Viertel Zwei in Wien-Leopoldstadt bie-ten Wolfdietrich Fabritz und Michael Supparitsch (Bild) in Zukunft auf über 1.000 m! Zu-gang zu ambulanter Medizin. Fachärzte und Therapeuten arbeiten hier für Privatkun-den und Firmen. Ein Fokus liegt auf der Betreuung ganzer Firmen, Stichwort Mitarbeiter-gesundheit. Neben Allgemein-medizin deckt Mediclass eine Palette an Fachbereichen ab, von der Inneren Medizin über Gynäkologie bis zu Urologie und HNO. Seite 24

Sterilisation Am 14. September eröffnete das Miele Profes-sional Kompetenzzentrum für Medizintechnik in Bür-moos. Geschäftsfeld ist die Produktion von Groß- und Klein-Sterilisatoren sowie Container- und Transport-wagen-Waschanlagen, Leiter des Geschäftsbereichs Miele Professional in Österreich ist Gerhard Mahr (Bild).

Mit dem neuen Service „System4Med“ erfolgen zu-künftig Beratung, Planung und Einrichtung einer kompletten Instrumentenaufbereitung aus einer Hand. Seite 25

© m

edic

lass

© M

iele

Page 2: medianet health:economy

22 – healtheconomy COVER Freitag, 23. September 2011

KOMMENTAR

Richter fixieren Arztstellen

MARTIN RÜMMELE

Der Verfassungsgerichts- hof hat eine weit-reichende Entscheidung

getroffen: Erlaubt wird ein Rei-hungssystem für die Vergabe von Arztstellen, durch das künftig sichergestellt werden soll, dass es künftig mehr weib-lich besetzte gynäkologische Kassenstellen geben soll. In Kärnten gab es das bisher nämlich nicht. Das Land hatte also versucht, hier gegenzu-steuern. Geklagt hatte dagegen die Ärztekammer.

Und dadurch wird es ab-surd: Es ist nämlich so, dass die Ärztekammer glaubt, bei der Vergabe von Arztstellen mitreden zu wollen und zu dürfen. Und tatsächlich geht das auch. Die Krankenkassen können ohne Ärzte wenig tun. Das erinnert ein bisschen an das Zunftwesen im Mittelalter. Damals sorgten die Zünfte dafür, dass es nicht zu viel Konkurrenz gab, damit alle Vertreter einer Zunft genügend Einkommen zum Leben generi-eren konnten.

Dass die Ärztekammer – wenn auch nur aus formalen Gründen – etwas gegen Aus-weitungen von Leistungen hat, ist traurig. Hier ging es aber nicht um Ausweitungen, sondern nur um Bevorzugung von Frauen bei gleicher Quali-fikation. Hier dagegen zu sein, gibt ein Gefühl für das Frauen-bild, das bei manchen Her-ren in der Standesvertretung herrscht. Und diese Herren disqualifizieren sich selbst ...

Veranstaltung Pharma Logistik Austria blickte zusammen mit Experten in die Zukunft

Auf dem Weg zum universellen Dienstleister

Wien. A patient centered future? Inwiefern steht der Patient im Ge-sundheitswesen der Zukunft im Mittelpunkt und welche Szenarien gibt es für die zukünftigen Versor-gungsmodelle – diesen aktuellen Fragen gingen Mittwochabend in Wien hochrangige Vertreter aus Pharmaindustrie und Gesundheits-wesen nach.

Die Pharma Logistik Austria (PLA), ein Unternehmen der Rich-ter Pharma AG, lud nationale und internationale Experten zum Aus-tausch über Trends auf dem eu-ropäischen und österreichischen Markt.

Heutige Herausforderungen: Eine Arzneimitteldistribution, die sich auch durch chronisch Kran-ke und die Zunahme von seltenen Krankheiten stark wandelt. Da ist Anpassungsfähigkeit gefragt. PLA-Geschäftsführer Roland Huemer zeigte, in welche Richtung es dabei gehen kann: „Wir wollen uns vom reinen Pharmagroßhändler zum umfassenden Gesundheitsdienst-leister entwickeln. Als kompetenter Partner in der Versorgungskette arbeiten wir ständig an der Erwei-terung unserer Services.“

Blick über den Tellerrand

Die Tätigkeitsfelder von PLA um-fassen bereits jetzt Bereiche, die weit über das Angebot eines her-kömmlichen Logistikdienstleisters hinausgehen. Doch Huemer will weiterhin flexibel bleiben – „und über den Tellerrand blicken“.

Am Diskussionsabend machten dies nicht zuletzt zwei internati-onale Manager möglich, die Best-Practice-Modelle präsentierten: Alan Ralph ist Geschäftsführer der irischen United Drug, einem Un-

ternehmen, das vor 60 Jahren als regionaler Pharma-Großhändler anfing. Mittlerweile deckt United Drug daneben Pre-Wholesaling, Lösungen zu Verkauf und Marke-ting sowie Homecare ab und ist auf vier Märkten aktiv.

Von so einer Diversifizierung könnten durch eine gesteigerte Effizienz einer funktionierenden Versorgungskette alle Player im Gesundheitssystem profitieren. Die Firmen selbst würden durch Kompetenz, Spezialisierung und eine damit einhergehende Unter-scheidung vom Mitbewerb punk-ten, so Ralph.

Jürg Gasser stellte die Schweizer MediService vor, ursprünglich eine Spezialapotheke, die den Patienten oder der Arztpraxis Medikamente

per Post zustellt. Mittlerweile bie-tet MediService Homecareleis-tungen an, von Langzeitpatienten- begleitung bis zur Durchführung von regelmäßigen Infusionsthe-rapien und der Instruktion von chronisch Kranken, etwa bei der Bedienung von medizinischen High-tech-Applikationen.

Es kommt auf alle Akteure an

Der Dienstleister ist für Gasser in der Kette nicht auf sich allein gestellt – es käme auf alle Akteure an, die dabei den Patienten nie aus den Augen verlieren dürften: „Wir sehen uns als Partner im integrierten Versorgungsnetz – wir machen alles, und zwar in der Verantwortung des behandelnden

Arztes“, erläuterte MediService-CEO Gasser.

Der Generalsekretär der Pharmig, Jan Oliver Huber, blickte auf die Situation in Österreich und mahnte alle Player im Gesundheitswesen, bei den Ausgaben Nutzen und Ren-tabilität zu beachten: „Steht der Patient im Mittelpunkt oder finan-zieren wir Dinge, die wir gar nicht benötigen?“, fragte Huber.

Österreich gebe im internati-onalen Vergleich zwar viel aus, liege aber bei entscheidenden Statistiken zurück. So haben hier lebende Menschen weniger gesun-de Lebensjahre als der EU-Durch-schnittsbürger, bei Krankenhaus-aufnahmen ist Österreich im eu-ropäischen Vergleich dafür die traurige Nummer eins.

RICHARD SOLDER

Der Blick über den Tellerrand nach Irland und in die Schweiz.

© m

edia

net

Über eine patientenzentrierte Zukunft diskutierten Jürg Gasser (MediService), Roland Huemer und Alan Ralph (United Drugs).

GRAFIK DER WOCHE

HÜFT- UND KNIE-OPs ’08

Quelle: APA/OECD/Eurostat Wien; Grafik: Raimund Appl

Hüfte

Knie

Künstliche Hüften bzw. Kniegelenke-

Operationen pro 100.000 Einwohner

289

243

153

206

GER

187

ÖST

107

EU

15

5

ROM

GER ÖST EU CYP

Wien. Der Vorstand der Österrei-chischen Ärztekammer (ÄK) hat letzte Woche seinen Mitgliedern empfohlen, wieder am Pilotpro-jekt zur E-Medikation mitzuarbei-ten. Der zuständige Vizepräsident Arthur Wechselberger erklärte, dass die geforderten rechtlichen Bedingungen nun erfüllt seien.

Der Vorstand der Wiener ÄK rät seinen Ärzten dagegen davon ab, wieder am Pilotprojekt teilzuneh-men. Wechselberger gestand ein, dass diese Situation für die Wiener Ärzte ein „gewisses Dilemma“ dar-stelle. Jeder Arzt müsse für sich entscheiden, ob er nun der Emp-fehlung der Bundes- oder jener der Wiener Landeskammer folge.

Sowohl das Gesundheitsminis-terium als auch der Hauptverband der Sozialversicherungsträger begrüßten die Entscheidung des ÄK-Bundesvorstands. Eine Ver-längerung des bis Jahresende be-fristeten Pilotprojekts ist für den stellvertretenden Hauptverbands-Generaldirektor, Volker Schörgho-fer, möglich; Gesundheitsminister Alois Stöger sieht hingegen der-zeit keinen Grund dafür. Nach-dem die Vergabe der E-Medika-

tions-Software für die Pilotphase in mehreren Bezirken von Wien, Oberösterreich und Tirol nicht ausgeschrieben worden war, hat-te der Hauptverband im Mai eine Geldbuße aufgebrummt bekom-men. Die ÄK hatte daraufhin im Juni ihren Mitgliedern empfohlen, nicht mehr an dem Pilotprojekt zur elektronischen Erfassung der Me-dikamente teilzunehmen, weil sie die Rechtssicherheit nicht mehr gewährleistet sah. (rs)

E-Medikation Ministerium begrüßt Entscheidung

Ärztekammer beendet Boykott

© Ö

ster

reic

hisc

he Ä

rzte

kam

mer

Ärztekammer-Vize Arthur Wechsel-berger sieht alle Bedingungen erfüllt.

Wien. Anlässlich des 18. Weltalz-heimertags präsentierte die Selbst-hilfegruppe „Alzheimer Angehörige Austria“ (AAA) die neuesten Zahlen zur unheilbaren Krankheit. Aktu-ell sind rund 110.000 Österreicher an Demenz erkrankt, bei den über 80-Jährigen ist jeder Fünfte betrof-fen. Alzheimer ist mit ca. 70% die häufigste Demenzform. Weltweit leiden geschätzte 36 Mio. Men-schen an Demenz, bis zu 75% von ihnen werden nicht erkannt und daher auch nicht behandelt. „Wir haben die Dimension der Alzhei-mer-Problematik noch nicht in unseren Köpfen erfasst“, sagt An-dreas Winkler, AAA-Vizepräsident und ärztlicher Leiter der Klinik Pirawarth. Derzeit werde die Mehr-zahl der Menschen mit Demenz erst spät, wenn überhaupt, dia-gnostiziert, wodurch eine signifi-kante Behandlungslücke entstehe. „Fehlen uns Methoden, Alzheimer früh und sicher zu erkennen, wird es uns nicht gelingen, neue, wirk-same Medikamente zu entwickeln“, ergänzt Achim Schneeberger, Lei-ter der Abteilung für klinische For-schung der heimischen Biotech-Firma Affiris AG.

Affiris war die weltweit erste Fir-ma, die geeignete Patienten über neue, auf Biomarkern basierende Kriterien definierte. Nun arbeiten AAA und Affiris an einem gemein-samen Forschungsprojekt, um die Position der österreichischen Ge-sellschaft zur frühen Diagnose zu erfassen. „Wir brauchen mehr Da-ten und deren Erhebung bedarf der Kooperation verschiedener Propo-nenten“, fordert AAA-Präsidentin Antonia Croy. (ms)

Weltalzheimer-Tag 36 Mio. Menschen leiden an Demenz

Angehörige fordern frühe Diagnose

© d

pa/

Oliv

er B

erg

In Österreich leidet jeder Fünfte über 80-Jährige an Demenz.

Page 3: medianet health:economy

HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 23. September 2011

Neue Darmambulanz in Wiener Krankenhaus

Wien. Das Krankenhaus Gött-licher Heiland hat eine kosten-lose Darmambulanz eröffnet, in der sämtliche Darmerkran-kungen behandelt werden; un-ter anderem Divertikel, Darm-polypen und Stuhlinkontinenz.

Warnsignale wie Blut oder Schmerzen seien zwar meist harmlos, aber ernst nehmen müsse man sie, sagt Günter Wimberger, einer der Leiter der Ambulanz. Er rät, spätestens ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre zur Vorsorgeuntersu-chung zu gehen. (be)

NGO warnen Vereinte Nationen vor Industrie

Wien/New York. Möglicherweise gibt es Interessenskonflikte, wenn die Vereinten Nationen (UN) und ihre Weltgesundheits-organisation mit der Lebens- und Genussmittelindustrie zusammenarbeiten. Darauf wiesen 140 gemeinnützige Organisationen hin.

Im Vorfeld der UN-Konferenz über nichtansteckende Krank-heiten (NCD, 19.-20.9.) appel-lierten sie an die UN, einen Code of Conduct einzuführen. Er soll dann eingesetzt werden, wenn es im Zusammenhang mit der Prävention oder der Kontrolle von NCD zu Kontak-ten mit dem privaten Sektor kommt. Ohne derartige Schutz-maßnahmen würden politische Strategien aufgeweicht, um sie den Interessen mächtiger Un-ternehmen anzupassen. (be)

SHORT

© V

inze

nz G

rup

pe

Experten betreuen Darmpatienten im Krankenhaus Göttlicher Heiland.

24h Schutz für die Haut!

Spezialcreme reichhaltig an den

3 wichtigen Barrierefettstoffen:

Ceramide

Freie Fettsäuren

Cholesterol

Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

Interview Allergosan-Chefin Anita Frauwallner im Gespräch über ihr Buch, in dem sich alles um Darmgesundheit dreht

Darm spielt die Hauptrolle im „System Mensch“

Wien. Rund 40.000 Bakterienarten arbeiten in unserem Darm – für un-ser Wohlbefinden und vor allem un-sere Gesundheit. Doch: Manchmal stimmt was nicht – eine Thema-tik, mit der sich Anita Frauwallner schon seit vielen Jahren beschäf-tigt. Nun erschien ihr Ratgeber: „Was tun, wenn der Darm streikt?“

medianet: An wen richtet sich Ihr Buch? Anita Frauwallner: An Leute, die schon immer oder seit längerer Zeit Probleme mit der Verdauung haben. Menschen, die zum Beispiel permanent Blähungen haben, aber nicht wissen, woher diese kom-men.

Derart unterschwellige Be-schwerden schränken die Lebens-qualität massiv ein. Nicht selten handelt es sich auch um Entzün-dungen, die – wenn im Darm etwas nicht stimmt – mit der Zeit in den ganzen Körper gelangen. Wir wis-sen heute, dass viele chronische Krankheiten darauf zurückgeführt werden können.

Es ist aber auch ein Ratgeber für Leute, die schon krank sind – egal, ob sie an einer Darmerkran-kung oder etwa an Migräne oder Gicht leiden. Die Regeneration des Darms, der Darmschleimhäute und der Darmflora kann helfen, die Krankheit in den Griff zu bekom-men.

medianet: Beschreiben Sie, wie das funktioniert? Frauwallner: Ich erkläre sehr genau, was man bei welchen Be-schwerden braucht. Mal reicht es, die Ernährung umzustellen, mal braucht man eine darmreinigende Kräuterkur, mal benötigt man Pro-biotika, Vitamine, Spurenelemente und andere Helfer mehr. Natürlich bleiben manchmal Fragen offen. Dann kann man sich an mich wen-den oder einen meiner Vorträge besuchen.

Das Buch hilft aber auch, zu verstehen: Was passiert, wenn man die Ernährung umstellt, eine Darmreinigung durchführt oder Ergänzungsmittel nimmt? Bis man etwa die Wirkung eines Probioti-kums spürt, dauert es meist nur eine Woche. Danach sollte man aber weitermachen, denn die wirk-lichen Umwälzungen kommen erst nach Monaten. Jede einzelne Ein-nahme ist ein Gewinn, doch erst wenn das Milieu stimmt, siedeln sich die Bakterien nachhaltig an.

medianet: Warum sollte ich das Buch lesen? Ich habe keine Pro-bleme ...

Frauwallner: Weil es interessant ist, mehr über das wunderbare ‚System Mensch‘ zu erfahren und der Darm spielt dabei eine wichtige Rolle. Er entscheidet wesentlich darüber, ob wir gesund sind und bleiben. Immerhin befinden sich in ihm rund 70 Prozent unseres Immunsystems und ein wichtiger Teil des Nervensystems. Außerdem habe ich vielfach die Erfahrung ge-macht, dass man sich oft gar nicht krank fühlt, aber total überbean-sprucht ist.

Gerade, wenn man einen sehr anspruchsvollen Beruf hat, schüt-zen gesunde Ernährung und Be-wegung oft nicht davor, dass man krank wird und somit ausfällt. In meinem Buch zeige ich, was man tun kann, damit der Körper trotz Überbeanspruchung nicht überfordert wird.

medianet: Und Nahrungsergän-zungsmittel helfen da? Frauwallner: Ja. Selbst wenn ich mich gesund ernähre, ein ‚Zuviel‘ gibt es nicht. Der Körper kann so einfach auf ein größeres Reservoir an Möglichkeiten zurückgreifen. Wichtig ist, dass man hochwer-

tige und natürliche Ergänzungs-mittel nimmt. Nur die wirken auf den ganzen Organismus, können nicht falsch eingesetzt werden und haben keine Nebenwirkungen.

medianet: Sie schreiben recht humorvoll. Frauwallner: Das Buch liefert wis-senschaftlich fundierte Erkennt-nisse der allerneuesten Zeit, die ich aber in eine verständliche und hu-morvolle Sprache verpacke. Zudem gehört meiner Meinung nach gera-de dieses Thema enttabuisiert und da hilft Humor sicher. Und: Ein Buch muss auch Spaß machen.

CHRISTIANE MAEHR

Der Darm entscheidet wesentlich darüber, ob wir gesund sind und bleiben.

© A

llerg

osan

„Im Darm befinden sich 70 Prozent unseres Immunsystems und ein wichtiger Teil des Nervensystems“, sagt Anita Fraunwallner.

© d

pa-

Zen

tral

bild

/Ral

f Hirs

chb

erg

er

Adipositas gehört zu einer der nicht übertragbaren Krankheiten.

„Oft fühlt man sich

nicht krank, ist aber

überbeansprucht. Ich

zeige, was man tun

kann, damit der Körper

trotzdem nicht über-

fordert wird.“

ANITA FRAUWALLNER

ZUR PERSON

Anita Frauwallner, 54, leitet seit 1992 das Institut Allergosan, Zentrum für innova-tive naturheilkundliche Forschung mit dem Schwerpunkt in der Entwicklung medizinisch relevanter Probiotika, und ist unter anderem Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für probiotische Medizin. Kürzlich erschien ihr Buch „Was tun, wenn der Darm streikt?“ - Hilfe bei Verstopfung, Blähungen, Überge-wicht. Probiotika sinnvoll einsetzen.“

Page 4: medianet health:economy

24 – healtheconomy HEALTHCARE: PHARMAREPORT Freitag, 23. September 2011

Dow Jones Sustainability Index Zum dritten Mal in Folge liegt der Pharmakonzern an der Spitze des Rankings

Roche führt Nachhaltigkeits-Index anBasel. Zum dritten Mal in Folge führt der Schweizer Pharma-Kon-zern Roche im Gesundheitsbereich den Dow Jones Sustainability In-dex (DJSI) an. Der globale Index be-wertet, wie Unternehmen mit ihrer sozialen, wirtschaftlichen und öko-logischen Verantwortung umgehen. Die jährliche Auswahl in den DJSI World und den DJSI Europe erfolgt mittels einer Prüfung durch das In-vestmentunternehmen Sustainable Asset Management (SAM), das sich auf nachhaltigkeitsorientierte An-lagestrategien konzentriert.

Im diesjährigen DJSI hervorge-hoben wurden das Umweltmanage-ment, die Berichterstattung und

das Innovationsmanagement von Roche. Zudem verweist der Index auf Programme der Schweizer Fir-ma, die talentierte Mitarbeitende gewinnen, im Betrieb halten und zu zukünftigen Führungskräften entwickeln sollen. Neben geschäft-lichen Aspekten wie Risikomanage-ment und HR-Praxis analysiert SAM auch branchenspezifische Gesichtspunkte wie Strategien für einen verbesserten Zugang zu Medikamenten.

Roche ist seit 2004 im DJSI World und im DJSI Europe vertre-ten und wurde bereits 2009 und 2010 zum Supersector Leader der Gesundheitsbranche ernannt. (rs)

© E

PA/G

eorg

ios

Kef

alas

Severin Schwans Roche wurde für Verantwortungsbewusstsein ausgezeichnet.

Effizientere Therapie gegen Eisenmangel

Wien. Die MedUni Wien hat eine neue Behandlung für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) er-probt. CED-Patienten nehmen Eisen nur mangelhaft auf. Dar-aus resultiert ein Defizit, das sich wiederum unter anderem in Blutarmut äußern kann. Statt wie bisher mit Eisen- saccharose verwendeten Ärzte am AKH für eine Studie ein ver-einfachtes Dosierungsschema bei der Gabe eines neuen Me-dikaments mit dem Wirkstoff Eisencarboxymaltose. Dabei konnten höhere Dosen in kürze-rer Zeit verabreicht werden. Die Korrektur des Eisenmangels gelang signifikant besser. (rs)

Intercell und Biological E. gegen Enzephalitis

Wien/Hyderabad. Die Intercell AG und Biological E. Ltd. melden den erfolgreichen Abschluss der pädiatrischen Phase II/III-Studie zum Schutz von Kindern vor Japanischer Enzephalitis (JE). Ziel der Studie, die in acht Studienzentren in Indien an 456 randomisierten Probanden durchgeführt wurde, ist die ehestmögliche Zulassung des Impfstoffs in Indien.

„Wir freuen uns sehr, diesen Meilenstein in der Kooperation mit unserem indischen Partner erreicht zu haben. Dies bringt uns näher an unser Ziel, Kinder in endemischen Gebieten, die durch diese furchtbare Krank-heit bedroht sind, mit dem Impfstoff zu versorgen“, betont Intercell-CEO Thomas Lingel-bach.

Der Impfstoff wird in Indien von Biological E.Ldt. herge-stellt und basiert auf der Tech-nologie von Intercell. Allein im Jahr 2005 starben bei einem epidemischen Ausbruch in Uttar Pradesh (Indien) und in Nepal innerhalb eines Monats 1.200 Kinder an JE. (ms)

SHORT

© A

ndi B

ruck

ner/

Inte

rcel

l

Intercell-CEO Thomas Lingelbach kooperiert mit indischem Partner.

Privatmedizin Mediclass investierte 2,5 Mio. € für ersten Standort – weitere sollen ab 2012 folgen

Gesundheitsclub eröffnet

Wien. Am 15. September wurde es der Öffentlichkeit präsentiert, vier Tage später stand der erste Pa-tiententermin auf dem Kalender: Der „Gesundheitsclub Mediclass“ eröffnet dieser Tage sein erstes Facharztzentrum. Im Viertel Zwei in Wien-Leopoldstadt unweit des Messegeländes bietet der private Dienstleister in Zukunft auf über 1.000 m! Zugang zu ambulanter Medizin. 30 Fachärzte und Thera-peuten arbeiten hier für Privatkun-den und Unternehmen.

Mediclass will mit einer Privat-medizin punkten, die leistbar ist: „Im Gegensatz zu anderen An-bietern kann bei Mediclass jeder Mitglied werden, unabhängig von Alter, Gesundheitszustand und Ge-schlecht“, sagt Co-Geschäftsführer Wolfdietrich Fabritz. Mediclass-Kunden sind jeweils für ein Jahr Club-Mitglieder; 24,90 € pro Monat kostet das Basis-Betreuungspaket, das einen umfangreichen jährlichen Vorsorge-Check im Wert von 400 € mit einschließt. Privathonorare der Ärzte werden bis zu 80% billiger. Für 10 € mehr im Monat erhalten die Patienten zudem Rabatte auf komplementärmedizinische und therapeutische Leistungen.

Ein Fokus liegt auf der Mitarbei-tergesundheit: Durch Prävention und Betreuung sollen Firmen letz-ten Endes von gesünderen Arbeit-nehmern profitieren. Diesbezüglich

ist auch die Lage des ersten Medi-class-Zentrums nicht uninteres-sant, da rund um das Viertel Zwei seit ein paar Jahren ein Business-Center entsteht.

Die Bündelung von Kompetenzen soll ein Vorteil von Mediclass sein: Neben der Allgemeinmedizin ist für den Start eine Palette an Fachbe-reichen – von der Inneren Medizin über Gynäkologie, Orthopädie und Augenheilkunde bis zur Urologie und HNO – abgedeckt. Therapie

beinhaltet nicht nur Physiothera-pie, Massagen, Shiatsu und Pilates, sondern auch Psychotherapie und Entspannungstraining.

Das Unternehmen will zukünftig flexibel reagieren, falls eine Nach-frage in noch nicht bestehenden Bereichen registriert wird. Auch das Team lässt sich rasch auf-stocken; die 21 Ordinations- und Therapieräume sind für eine par-allele Nutzung mehrerer Mediziner gerüstet.

Behandlungen, die über den ambulanten Bereich hinausgehen, etwa operative Eingriffe, können nicht vor Ort durchgeführt werden. Die Ärzte, die alle auch an Spitälern tätig sind, sollen hier vermitteln.

21 Zentren bis 2012

2,5 Mio. € hat Mediclass in den Standort investiert. Erwartet wer-den nach der Konsolidierungspha-se zwei Mio. € Umsatz im Jahr. Das Zentrum im zweiten Wiener Ge-meindebezirk soll zwischen 10.000 und 12.000 Mitglieder betreuen und nicht zuletzt die lokale Bevölkerung anlocken. Und es wird wohl nicht das einzige seiner Art bleiben: Ge-plant ist, ab 2012 österreichweit weitere Häuser aufzumachen. An-gedacht sind bis zu fünf Standorte für Wien und je einer pro Landes-hauptstadt. „Bis zum Jahr 2012 sollen 21 Zentren eröffnet sein, davon zehn bis 15 in Österreich, der Rest im umliegenden Ausland. Diese Idee ist nicht nur in Öster-reich gut umsetzbar“, erläutert Mi-chael Supparitsch, der mit Fabritz die Geschäftsführung bildet.

Mediclass testete das Potenzial in Form einer Studie der Spectra Marktforschung. Die Erhebung übertraf die Erwartungen von Fabritz und Supparitsch: 63% der 300 Befragten bewerteten das Me-di-class-Angebot positiv und 39% gaben an, dass sie das Basispaket in Anspruch nehmen würden.

RICHARD SOLDER

Der private Anbieter will eine „leistbare Medizin für alle“ bieten.

© m

edic

lass

Die Chefs Fabritz und Supparitsch starten ihr Gesundheitszentrum im „Viertel Zwei“.

Page 5: medianet health:economy

Kunden liegt auf der Hand, da sie lediglich einen Ansprechpartner haben, wenn es um Lösungen für die ZSVA geht. Für uns ist dies ein folgerichtiger Schritt, um unseren Kunden gegenüber als Systeman-bieter auftreten zu können“, erläu-tert Gerhard Mahr, Leiter des Ge-schäftsbereichs Miele Professional in Österreich.

Zum Miele-System gehören Groß-Sterilisatoren der „Generation PS 5000“, die durch kurze Chargen-zeiten, optimale Trocknung und hohe Prozesssicherheit überzeu-gen. Zur Verfügung stehen Geräte mit vertikal oder horizontal öff-nenden Türen oder Sterilisatoren,

die bodeneben befahrbar sind. Die Geräte ermöglichen die Aufbe-reitung von 4 bis 18 Sterilgutein-heiten pro Charge; die Bedienung erfolgt über Touchscreen.

Neu sind auch vier Großkammer-Reinigungs- und Desinfektionsan-lagen für sperrige Güter wie Steril- gutcontainer, Transportwagen oder OP-Tische, die in der ZSVA eine beschleunigte Aufbereitung großvolumigen Spülguts sicher-stellen. Die Miele-Systemlösung wird abgerundet durch eine um-fassende Beratung und Planung sowie das Angebot verschiedens-ter Serviceverträge. 30 Medizin-Produkte-Techniker garantieren

kurze Reaktionszeiten.Miele hat 2,8 Mio. € in die neue

Produktionshalle investiert; ins-gesamt flossen in den Salzburger Standort in den letzten drei Jahren mehr als zehn Mio. €. Am Stand-ort Bürmoos arbeiten 246 Mit-arbeiter. Sie erzielten im per 30. Juni abgeschlossenen Geschäfts-jahr 2010/2011 einen Umsatz von 25,5 Mio. €.

Der Umsatz des Gesamtkonzerns wuchs im gleichen Zeitraum um vier Prozent auf 2,95 Mrd. €; 16.600 Mitarbeiter sind in 47 Länder- gesellschaften tätig.

In Deutschland wuchs der Umsatz um 26 auf 865 Mio. €.

MEDIZINTECHNIK:E-HEALTH healtheconomy – 25Freitag, 23. September 2011

die Leitlinien hält, dann profitie-ren laut unseren Berechnungen 400.000 bis 450.000 Schülerinnen und Schüler davon.“

In Österreich sind elf Prozent der Kinder und Jugendlichen zwi-schen sechs und 15 Jahren über-gewichtig, acht Prozent gelten als fettleibig. Zusätzlich passt bei ei-nigen Kindern und Jugendlichen die Nährstoffversorgung nicht

optimal. Das sagen die Daten des aktuellen Ernährungsberichts.

Kinder und Jugendliche essen – wie die erwachsenen Öster-reicherinnen und Österreicher – zu fett, zu salzig und zu wenig Obst und Gemüse, bei den Jüngeren ist auch der Zuckerkonsum zu hoch. Etwa ein Drittel der sechs- bis 14-Jährigen frühstückt nicht und die Hälfte bekommt keine Jause mit.

Hier kann das Schulbuffet einen wichtigen Beitrag leisten.

Fehl- und Man-gelernährung sind mögliche Ursa-chen von Konzent-rat ionsproble-men, Müdigkeit und Leistungs-schwächen in der Schule ebenso wie in der Frei-zeit. „Ein gesund-heitsförderliches Ernährungsver-halten setzt sich auch schon recht

früh fest. Aus diesem Grund ist mir das Verpflegungsangebot in Schulen ein besonderes Anlie-gen. Als ersten Schritt habe ich die Erarbeitung von ernährungs-wissenschaftlich belegten und in der Praxis auch umsetzbaren Mindeststandards für Schulbuf-fets beauftragt, die nun in Form dieser Leitlinie vorliegen. Ich la-de alle Buffetbetreiberinnen und Buffetbetreiber ein, diesen Weg-weiser zur Gestaltung eines ge-sundheitsförderlichen Angebots zu nutzen. Mein Ressort wird alle, die ihr Angebot verbessern wollen, nach Kräften unterstüt-zen“, so Stöger.

FACTS

Infos für Schulbuffetbetreiber

unter der Hotline 050555-555

(Mo-Fr 8:00–17:00 Uhr)

oder unter [email protected]

Die Leitlinien Schulbuffet

gibt es zum Download unter

www.bmg.gv.at

„Je früher unsere Kinder und Jugendlichen richtig essen, um-so größer ist die Chance, dass aus ihnen gesunde Erwachsene werden. Neben Information und einem Heranführen an gesund-heitsförderliche Ernährungswei-sen ist eine Verbesserung des Angebots dort, wo Kinder und Jugendliche viel Zeit verbringen, genauso wichtig. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die Verpflegung in Schulbuffets Schritt für Schritt zu verbessern“, so Gesundheitsminister Alois Stöger bei der Präsentation der Schulbuffet-Leitlinien.

Die Leitlinien fassen nach Le-bensmittelgruppen geordnet wissenschaftlich fundierte kon-krete Tipps zusammen, wie die Schulbuffet-Verpflegung gesün-der gestaltet werden kann. Die Leitlinien richten sich direkt an die Buffet-BetreiberInnen und sind Teil eines auf 2 1/2 Jahre an-beraumten Projekts zur Verbes-serung der Schulbuffets. Stöger: „Wenn die Hälfte der Betreibe-rInnen von Schulbuffets sich an

Wegweiser in eine gesunde Zukunft Ministerium präsentiert Leitlinien – damit aus Kindern gesunde Erwachsene werden

Gesündere Schulbuffets: Stöger präsentiert Leitlinien

© B

un

desm

inis

teriu

m f

ür

Gesu

nd

heit,

iSto

ckp

ho

to

Im Rahmen seiner Präventionsstrategie präsentiert Gesundheitsminister Alois Stöger erstmals ernäh-rungswissenschaftliche Mindeststandards mit praktischen Umsetzungstipps für BuffetbetreiberInnen.

Gesundheitsminister Alois Stöger: „Gesunde Schulbuffets“. Ideale Pausenjause: Obst, Gemüse und Vollwertkost gehören auch in der Schule auf den Speiseplan.

Reinigung und Desinfektion Miele eröffnete Kompetenzzentrum für Medizintechik – Know-how in Sachen Sterilisatoren und Waschanlagen

Angebot für Ordination und SpitalMICHAEL STRAUSZ

Bürmoos/Gütersloh. Am 14. Septem-ber eröffnete Markus Miele das Miele Professional Kompetenz-zentrum für Medizintechnik in Bürmoos. Mit der Produktion von Groß- und Klein-Sterilisatoren sowie Container- und Transport-wagen-Waschanlagen entwickel-te sich das Werk in Bürmoos in den vergangenen Jahren zu einem Kompetenzzentrum für die Miele Professional Medizintechnik.

„System4Med”

Mit „System4Med“, das auch Kleinsterilisatoren für Arztpra-xen sowie Großsterilisatoren für Zentralsterilisationen (ZSVA) in Krankenhäusern beinhaltet, erfol-gen zukünftig Beratung, Planung und Einrichtung einer kompletten Ins-trumentenaufbereitung aus einer Hand. „Der Vorteil für die

Beratung, Planung und Einrichtung der Instrumentenaufbereitung erfolgen künftig aus einer Hand.

Gerhard Mahr tritt mit seinem Kompe-tenzzentrum als Systemanbieter auf.

© M

iele

OP-Software PreOPlan

Virtuell planenWien. Siemens Healthcare und der Knochenimplantateherstel-ler Synthes haben gemeinsam die Software PreOPlan entwickelt, mit der es möglich ist, Routine-Operationen von Knochenbrüchen (Traumachirurgie) virtuell zu pla-nen. Auch Korrekturen von Bein-fehlstellungen (Osteotomie) lassen sich via PreOPlan am Computer vorbereiten.

Mithilfe des Programms können die Chirurgen die Fraktur am Bild-schirm segmentieren, vermessen und die Bruchstelle anatomisch korrekt wieder zusammenfügen. Aus einer Datenbank mit Knochen-implantaten von Synthes werden automatisch alle geeigneten Im-plantate und das passende Zubehör vorgeschlagen. Der Arzt wählt das Material aus. Im Abschlussbericht werden u.a. die Planungsbilder zu-sammengefasst, zudem eine Mate-rialliste für die Kollegen im OP, die den Eingriff vorbereiten.

Anhand des Abschlussberichts können die Ärzte auch nachwei-sen, wie sie sich auf den Eingriff vorbereitet haben; und sie können den Patienten die Operation vorab anschaulich erklären. (be)

Hörimplantat Innovation

Neue ElektrodeWien. An der HNO-Uniklinik wurde erstmals eine extrem dünne, soge-nannte floating electrode als Teil eines Cochlea-Implantats (elektro-nische Hörprothese) zum Erhalt des Restgehörs implantiert. Da-zu wurde eine neue Operations- methode entwickelt und eine nur 0,2 statt bisher 0,5 mm dünne Elektro-de entwickelt. „In Verbindung mit der neuen Elektrode haben wir eine Operationsmethode entwickelt, die das Restgehör schützt“, sagt Wolf-Dieter Baumgartner von der HNO-Uniklinik. In einem operativen Ein-griff wird ein Implantat mit einer Stimulationselektrode unter dem Mikroskop in die Ohrschnecke ein-geführt. Die Elektrode sendet elek-trische Impulse über den Hörnerv an das Gehirn, in weiterer Folge entseht ein Höreindruck. (ms)

PR

OM

OT

ION

Page 6: medianet health:economy

26 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 23. September 2011

Businesstalk Sanofis Veranstaltung „La Soirée blanche“ fand heuer zum dritten Mal statt – Thema des Abends: Innovation

Weiß als Symbol für das Neue

Wien. Bereits zum dritten Mal ging die Sanofi-Veranstaltungsreihe „La Soirée blanche“ über die Bühne. Die Farbe Weiß gab in der Franzö-sischen Botschaft in Wien das The-ma des Abends vor. Weiß ist phy-sikalisch gesehen die Summe aller Farben; sie steht für das Gute, für den Anfang, für das Neue.

Die „Soirée blanche“ stand pas-send zu diesen Eigenschaften ganz im Zeichen von Innovationen. Der deutsche Trendforscher und Strategiecoach Sven Gábor Jáns-zky erklärte in seinem Impuls-referat den Zusammenhang von

Innovationen und Menschen, die Regeln brechen, sogenannte Rulebreaker.

Rulebreaker zerstören Altes

Diese Personen haben eine be-sondere Bedeutung für die Wirt-schaft: Sie bringen neue Tech-nologien und Produkte, neue Partner und Netzwerke. Sie über-treten Grenzen, sie stören ge-wohnte Modelle, brechen mit be-kannten Regeln und schaffen neue Märkte.

Doch sie bringen nicht nur Neu-es, sie zerstören auch Altes. Wirk-liche Innovation – so Jánszky

– bedeutet die Störung funktio-nierender Geschäftsmodelle, verteilter Märkte, traditioneller Branchen und etablierter Netz-werke. Aus diesem Grund sei es für etablierte Unternehmen wich-tig, die drohenden Regelbrüche ihrer Branche und die noch nicht eroberten Märkte frühzeitig zu erkennen.

Künstlerischer Höhepunkt

Als künstlerischer Höhepunkt überraschte dieses Jahr die tän-zerische Performance der Grup-pe „Danceability“, ein Projekt mit Körperbehinderten als auch „ver-mögenden“ Lehrenden und Künst-lern. Ines Windisch, Director Public Affairs & Market Access & Communication, freute sich, im Namen von Sanofi ein Projekt der Gruppe „Danceability“ – die Dancegang – mit einem Scheck zu unterstützen.

MICHAEL STRAUSZ

Trendforscher Jánszky sprach über die Wichtigkeit von „Rulebreakern“.

Werbung Wartezimmer-TV

Hohe ReichweiteWien. Statistik Austria bestätigt mit der Reichweitenstudie Ambi-entMeter die hohe Reichweite des Wartezimmer-TVs y-doc. 48% der Österreicher besuchen laut Statis-tik innerhalb von zwei Wochen ei-ne Arztpraxis. Dies ergibt rund vier Mio. Patienten in zwei Wochen. 37% aller Patienten sehen nach der Studie Wartezimmer-TV, was rund 1,5 Mio. Seher in zwei Wochen bedeutet.

Eine Befragung von 209 Patienten ergab, dass 99,5% das y-doc-Pro-gramm verfolgen, was als Bestäti-gung der Reichweiten gesehen wird. y-doc selbst gibt sich bescheiden und spricht nach wie vor von ledig-lich 1,2 Mio. tatsächlichen Netto-Kontakten pro Monat; Begleitper-sonen werden bei dieser Schätzung nicht miteinbezogen. (um)

Soziales Suchtprävention

Orpheus’ StimmeWien. Die Firma Germania un-terstützt wiederholt das Anton Proksch-Institut bei seinen Ak-tivitäten. Aktuell wird das sog. Orpheusprogramm gesponsert, in dessen Rahmen Menschen unter-stützt werden sollen, ihre Kreati-vität – hier: die eigene Stimme – zu entdecken, um den Verlockungen von Suchtmitteln andere Strategien entgegensetzen zu können – „so wie Orpheus, der Held aus der grie-chischen Mythologie“, erklärt Vor-stand Michael Musalek. (um)

G. Fischill (Germania), Michael Musalek (API), W. Fischill (Germania Apotheke).

© W

olfg

ang

Vog

lhub

er

Ines Windisch und die Gruppe „Danceability“ bei der Übergabe des Schecks.

© H

aral

d R

icht

er/S

anof

i


Recommended