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Date post: 28-Mar-2016
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medianet technology - wöchentliche Neuigkeiten aus dem nationalen Industrie-, IT- und Telekommunikations-Sektor
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tech nology SOZIALE MACHTVERTEILUNG Business-Plattformen erobern langsam den Social Media-Markt Seite 23 EINGEBETTETE SYSTEME Embedded Systems-Software braucht neue Entwicklungskonzepte Seite 24 FRÜHLINGS- ERWACHEN SONY XPERIA S IM TEST © LieberLieber Software medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 20. APRIL 2012 – 21 Social CRM: Die neue Vermessung der Welt Die totale Information Social Media beeinflussen Kaufentscheidungen und damit die Geschäftswelt. Durch die Einbeziehung von Social Media-Daten in CRM-Syste- me erhoffen sich Unternehmen zukunftssicheres Kundenmanagement. Seite 22 © Panthermedia.net/Todd Arena; Microsoft; Fachhochschule des bfi Wien; Chris Haderer SHORT Wien. Das Wachstum im Cloud- Computing-Bereich führt zu einer rasant steigenden Nach- frage nach Kohle- und Atom- strom, vermeldet der Green- peace Cloud Computing Report „How Clean is Your Cloud?“ Demnach setzen nur wenige Unternehmen auf Erneuerbare Energieträger, wie etwa Goo- gle, Yahoo und Facebook. „Die Mehrheit, darunter Branchen- riesen wie Apple, Amazon und Microsoft, stillen den Energie- hunger ihrer Rechenzentren mit Kohle- und Atomkraft“, sagt Claudia Sprinz, Green- peace-Elektronikexpertin. greenpeace.at/icoal-report Wien. „Das Potenzial der Cloud nutzen“ – unter diesem Motto steht das diesjährige VMware Forum, das am 15. Mai in Wien stattfindet. Mit mehr als 400 in Wien erwarteten Gästen ist das VMware Forum inzwi- schen fest etablierter Bestand- teil im heimischen IT-Eventka- lender. „Unser Ziel ist es, den Besuchern praktische Tipps zu geben, Anwendungsbeispiele und Erfolgsgeschichten vor- zustellen und Cloud-Techno- logien live vorzuführen. Das umfangreiche Programm bietet für jeden und jedes Unter- nehmen etwas“, sagt VMware Österreich-Chef Alexander Spörker (Bild). www.vmware.at © Chris Haderer © xing.com Wien. Urs Fischer (58) wird die operative Führung der ACP-Grup- pe mit 1. Mai an den bisherigen CFO Rainer Kalkbrener planmäßig abgeben. „Wir können stolz auf die letzten drei Jahre zurückblicken. Neben kontinuierlichem Ertragswachs- tum ist auch die Transformation hin zu einem führenden Anbie- ter von IT Services in Österreich und Deutschland der Grund, dass die ACP Gruppe heute im Markt stark aufgestellt ist”, kommentiert Fischer den Zeitpunkt seines Ab- gangs. „Dies ist genau der rich- tige Zeitpunkt, um die operative Führung abzugeben.“ www.acp.at ACP CEO Urs Fischer gibt die operative Leitung an CFO ab Wachablöse auf operativer Ebene Rainer Kalkbrenner übernimmt planmä- ßig am 1. Mai die operative ACP-Leitung. © ACP Wien. Das Marktforschungsinsti- tut Gartner hat Netgear als den führenden Anbieter im Bereich der NAS/Unified Storage-Systeme eingestuft. Daneben wird Netgear auch als die Nummer eins beim Umsatz im Bereich NAS/Unified Storage Systeme bis zu 5.000 USD sowie als Nummer sechs im Ge- samtmarkt geführt. „Im vergan- genen Jahr haben sich über 100.000 Unternehmen für eine Speicher- lösung von Netgear entschieden. Damit wurde Netgear häufiger als jeder andere NAS-Anbieter ausge- wählt”, sagt Jörg Lösche, Regional Director CBU, Central Europe bei Netgear. www.netgear.com Gartner Der Analyst wertet Netgear als führenden Hersteller Netgear ist neuer Storage-Kaiser Jörg Lösche, Regional Director CBU, Central Europa bei Netgear. © Netgear © Chris Haderer Wien. Mehr als 1.300 Besucher folgten vergangene Woche dem Ruf von Canon und kamen zur multimedialen „Perspektive“- Kundenshow in den Gasome- ter. FuessAV gestaltete die Präsentation, die in 360 Grad und auf einer 54 m langen und 4 m hohen, kreisförmigen Bildwand projiziert wurde. Insgesamt kamen acht Canon Xeed WUX4000-Beamer zum Einsatz sowie drei Quadme- dia-Engines von AV Stumpfl. www.canon.at © Canon/Helmut Mittler © Sony Experten für neues Kommunikationsverhalten und neue Kundenbeziehungen: Roman Anlanger (FH des bfi Wien, Xing Xpert Ambassador), Reinhard Schüller und Ken Wirth (beide Microsoft Österreich; v.li.n.re.).
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Page 1: medianet technology

technologySoziale machtverteilung

Business-Plattformen erobern langsam den Social Media-Markt Seite 23

eingebettete SySteme

Embedded Systems-Software braucht neue Entwicklungskonzepte Seite 24

frühlingS­erwachen

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Social CRM: Die neue Vermessung der Welt

Die totale Information Social media beeinflussen Kaufentscheidungen und damit die geschäftswelt. durch die einbeziehung von Social media-daten in Crm-Syste-me erhoffen sich unternehmen zukunftssicheres Kundenmanagement. Seite 22

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Wien. Das Wachstum im Cloud-Computing-Bereich führt zu einer rasant steigenden Nach-frage nach Kohle- und Atom-strom, vermeldet der Green-peace Cloud Computing Report „How Clean is Your Cloud?“ Demnach setzen nur wenige Unternehmen auf Erneuerbare Energieträger, wie etwa Goo-gle, Yahoo und Facebook. „Die Mehrheit, darunter Branchen-riesen wie Apple, Amazon und Microsoft, stillen den Energie-hunger ihrer Rechenzentren mit Kohle- und Atomkraft“, sagt Claudia Sprinz, Green-peace-Elektronikexpertin. � greenpeace.at/icoal-report�

Wien. „Das Potenzial der Cloud nutzen“ – unter diesem Motto steht das diesjährige VMware Forum, das am 15. Mai in Wien stattfindet. Mit mehr als 400 in Wien erwarteten Gästen ist das VMware Forum inzwi-schen fest etablierter Bestand-teil im heimischen IT-Eventka-lender. „Unser Ziel ist es, den Besuchern praktische Tipps zu geben, Anwendungsbeispiele und Erfolgsgeschichten vor-zustellen und Cloud-Techno-logien live vorzuführen. Das umfangreiche Programm bietet für jeden und jedes Unter-nehmen etwas“, sagt VMware Österreich-Chef Alexander Spörker (Bild). � www.vmware.at

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Wien. Urs Fischer (58) wird die operative Führung der ACP-Grup-pe mit 1. Mai an den bisherigen CFO Rainer Kalkbrener planmäßig abgeben.

„Wir können stolz auf die letzten drei Jahre zurückblicken. Neben kontinuierlichem Ertragswachs-tum ist auch die Transformation hin zu einem führenden Anbie-ter von IT Services in Österreich und Deutschland der Grund, dass die ACP Gruppe heute im Markt stark aufgestellt ist”, kommentiert Fischer den Zeitpunkt seines Ab-gangs. „Dies ist genau der rich-tige Zeitpunkt, um die operative Führung abzugeben.“ �www.acp.at��

ACP Ceo urs Fischer gibt die operative Leitung an CFo ab

Wachablöse auf operativer Ebene

Rainer Kalkbrenner übernimmt planmä-ßig am 1. Mai die operative ACP-Leitung.

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Wien. Das Marktforschungsinsti-tut Gartner hat Netgear als den führenden Anbieter im Bereich der NAS/Unified Storage-Systeme eingestuft. Daneben wird Netgear auch als die Nummer eins beim Umsatz im Bereich NAS/Unified Storage Systeme bis zu 5.000 USD sowie als Nummer sechs im Ge-samtmarkt geführt. „Im vergan-genen Jahr haben sich über 100.000 Unternehmen für eine Speicher-lösung von Netgear entschieden. Damit wurde Netgear häufiger als jeder andere NAS-Anbieter ausge-wählt”, sagt Jörg Lösche, Regional Director CBU, Central Europe bei Netgear. � www.netgear.com

Gartner der analyst wertet netgear als führenden Hersteller

Netgear ist neuer Storage-Kaiser

Jörg Lösche, Regional Director CBU, Central Europa bei Netgear.

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Wien. Mehr als 1.300 Besucher folgten vergangene Woche dem Ruf von Canon und kamen zur multimedialen „Perspektive“-Kundenshow in den Gasome-ter. FuessAV gestaltete die Präsentation, die in 360 Grad und auf einer 54 m langen und 4 m hohen, kreisförmigen Bildwand projiziert wurde. Insgesamt kamen acht Canon Xeed WUX4000-Beamer zum Einsatz sowie drei Quadme-dia-Engines von AV Stumpfl. � www.canon.at

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Experten für neues Kommunikationsverhalten und neue Kundenbeziehungen: Roman Anlanger (FH des bfi Wien, Xing Xpert Ambassador), Reinhard Schüller und Ken Wirth (beide Microsoft Österreich; v.li.n.re.).

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Wien. Seit mit Facebook die Erfolgs-geschichte von Social Media-Platt-formen ins Abheben gekommen ist, scheint eine gewisse Verunsi-cherung durch die Szene zu schlei-chen: Wie geht man im Unterneh-men mit Social Media-Plattformen um? Lohnt sich der Aufwand, sich auf diesem Sektor zu engagieren? Zahlreiche Studien bescheinigen vor allem der Management-Ebene eine gewisse Ratlosigkeit – nicht zuletzt deshalb, weil der Erfolg von Social Media-Kampagnen aufgrund ihres interdisziplinären Ansatzes nur schwer messbar ist. „Öster-reich scheint beim Thema ‚Social Media‘ noch immer im Schneewitt-chen-Schlaf zu liegen“, formuliert eine aktuelle Deloitte-Umfrage den Stand der Dinge.

Ressourcen und Erfolg

Laut der Umfrage beklagen 64% der Unternehmen die mangeln-de Messbarkeit, während ein So-cial Media-Engagement für 57% schlichtweg ein Ressourcenprob-lem darstellt. Das sind, neben der nötigen Überzeugungsarbeit bei

Führungskräften, mit Abstand die am häufigsten genannten Gründe, weshalb Social Media-Aktivitäten erst gar nicht durchgeführt wer-den. Kommt es zu einem gemein-samen Beschluss, Social Media ak-tiv zu nutzen, sind es vor allem die Einbindung der Mitarbeiter (39%), das Management von Schnittstel-len (37%) und Budgets (30%), die Probleme machen.

Rund 52% der befragten Unter-nehmen messen den Erfolg ihrer Social Media-Aktivitäten nicht. 38% bewerten ihre Aktivitäten, wenn auch unregelmäßig, zumindest durch die Zugriffe auf die Unter-nehmenswebsite. Auch was gemes-sen werden soll, ist nicht ganz klar – und hängt auch von der Kam-pagne ab. „Weniger ist oft mehr“, sagt Margareta Holz, Partnerin bei

Deloitte Recruiting Services. „Bei der Vielzahl an neuen Erschei-nungen ist man schnell verleitet, sich zu verzetteln. Die Fokussie-rung auf bestimmte Maßnahmen, eingebunden in einen strategischen Gesamtkontext, hilft dabei, Social Media effizient zu nutzen.“

Integrierter Ansatz

Abseits vom klassischen Mar-keting ist Social Media in vielen Bereichen noch Neuland – trotz er-folgreicher Internetpräsenzen. Wo-hin der Weg gehen wird, ist noch nicht wirklich ausgewürfelt, und in jedem Fall gehört laut Deloitte die Aufklärung und Aktivierung von Mitarbeitern als zentraler Punkt dazu, ebenso wie „Fragen nach Datensicherheit und Work-life-Melange, der Vermischung von privater und beruflicher Kommu-nikation“. Für diesen integrierten Ansatz wurde Deloitte kürzlich als „Best Practice“ vom Marktforscher Gartner in „Managing brand risk means everyone needs social me-dia education“ portraitiert.

www.deloitte.at

Deloitte Zahlreiche Unternehmen schrecken aufgrund mangelnder Messbarkeit vor Social Media-Kampagnen zurück

Meine Wohnung, mein Auto, mein Weblog …

22 – medianet technology Cover Freitag, 20. April 2012

Fabasoft Auszeichnung

Business-Cloud

Linz. Folio Cloud von Fabasoft ist „Business Testsieger“ im An-bieter-Vergleich der Plattform cloudsider.com. Dank hoher Sicherheitsstandards und aus-gereifter Business-Features er-reichte Folio Cloud Platz 1 un-ter 13 Cloud-Anbietern. „‚cloud-sider.com‘ hilft Unternehmen, die passende Business Cloud zu finden. Wir haben alle am Markt verfügbaren Business Cloud An-bieter ausführlichen Tests un-terzogen und die Ergebnisse in einem übersichtlichen Testbe-richt zusammengefasst. ‚Folio Cloud‘ ist der klare Testsieger“, sagt Martin Blöchinger, CEO von cloudsider.com. www.fabasoft.at

Kommentar

Doch nicht unverwundbar

Chris haderer

Es ist schon wieder was passiert, diesmal in Cu-pertino ... Die bislang

von so gut wie keinen bösen Cyberkriminellen getrübte Life-style-Oberfläche von Apple hat vorige Woche einen üblen Krat-zer abbekommen (siehe Story auf Seite 25). Da wurde das erste Macintosh-Botnetz aus-findig gemacht, diese Woche folgt mit einem Trojaner gleich der nächste Akt. Viele Apple-User sehen sich nun erstmals mit dem Thema ‚Datenschutz‘ konfrontiert – ein Bereich, der vom Apple-Marketing bislang mit rosaroten Wolken vor der Kundschaft verhüllt wurde. Den Cupertinern kann man vorhalten, ihrer Klientel nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben. Sie haben nicht gelogen und behauptet, der Mac wäre der sicherste Computer der Welt, sie haben ihren Kunden nur ein subjektives Sicherheits-gefühl vermittelt, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Von Angriffen aus dem Cyber-space einigermaßen verschont geblieben ist die Plattform letztlich wegen ihres geringen Marktanteils, nicht wegen der technologischen Basis. In einer Welt der vernetzten Systeme, die ohne Kooperation nicht funktionieren kann, ist es ver-antwortungslos, Anwender ahnungslos ins offene Messer laufen zu lassen. Die monetäre Weiterentwicklung der Firma scheint dem verstorbenen Steve Jobs wichtiger gewesen zu sein als die der Software ...

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„Fabasoft Folio Cloud“ ist Testsieger unter den Business-Anbietern.

Social CrM Die Einbindung von Social Media-Daten in CRM- und BI-Systeme wird zur Herausforderung für die IT

Kunden kommunizieren verstärkt in Communities

Wien. Der Kunde ist König. Damit er sich auch als solcher fühlt, ist in der vernetzten Online-Welt ein gewisser Aufwand nötig. Denn mit dem Aufkommen von Social Web-Plattformen hat sich das Kommu-nikationsverhalten geändert. Kun-den informieren sich immer öfter Online über Produkte und Dienste – und bewerten diese auch öffent-lich. Das erzeugt eine enorme Da-tenfülle, die kostenlos im Web auf Abholung wartet. Daher der nahe-liegende Ansatz, Social Media mit anderen Marketing-Instrumenten und Anwendungen zu verknüpfen. Das ist eine Richtung, in die prak-tisch alle namhaften CRM- und Business-Intelligence-Anbieter seit gut einem Jahr eingeschwenkt sind. Die Abbildung von Social Media-Daten in ihren Systemen ist für Riesen wie Microsoft, SAP und Oracle langfristig ebenso ein Überlebensthema wie für kleinere Anbieter wie QlikTech. Die Ansät-ze sind unterschiedlich, weil Social Media letztlich nicht auf einzelne Plattformen wie Facebook, Xing oder Google+ reduziert werden kann, sondern ein komplexes Sze-nario darstellt. Die Einbeziehung von Social Media in Geschäftspro-zesse fordert Planung und bindet Ressourcen – und im Prinzip ist jedes Projekt (vorerst noch) auf seine Art ein Pilotprojekt.

Keine Frage der Technik

„Die Facebook-Präsenz von vie-len großen Unternehmen läuft schon parallel“, sagt Ken Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Dy-namics bei Microsoft Österreich. „Im Prinzip ist es keine Frage der Technologie – die ist verfügbar –, sondern eine grundlegende:

Will ich Social Media in meinem Unternehmen zulassen oder nicht.“ Das Softwareunternehmen hat sein Softwareportfolio in letzter Zeit hinsichtlich derartiger Lösungen erweitert, wie etwa die Integration in Microsoft Dynamics CRM.

Gerade in dieser Zusammenfüh-rung von Social Media-Daten in CRM-Systeme sieht Roman Anlan-ger von der FH des bfi Wien eine der „großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Kommunikation läuft immer mehr in Communities ab“, sagt Anlanger. „Dort tauschen sich die Kunden über Preise, Quali-tät und bessere Angebote aus. Die-se Communities haben die großen Unternehmen bisher sträflich ver-nachlässigt. Die Einführung von So-cial Media bedeutet zunächst, dass man zuhören muss, wie und wo die

Kommunikation seiner Kunden ab-läuft und worüber sie reden.“ Dabei müsse man sehr schnell sein, weil die Kommunikation im Web 2.0 mit annähernd Lichtgeschwindigkeit abläuft. Diese Präsenz binde na-türlich auch Ressourcen, weshalb der IT-gestützten Aufarbeitung von Social Media-Daten großer Stellen-wert zukomme. „Wenn das nicht wirklich eine Top-Down-Entschei-dung ist, wird die Marketingabtei-lung letztlich in der Regel überfor-dert, weil ihr durch Social Media Zusatzaufgaben erwachsen.“

Social Media sei aber kein Add-on, sondern ein umfangreiches Arbeitsfeld. „Ein gutes Beispiel sind etwa türkische Banken“, sagt Reinhard Schüller, Solutions Sales Manager bei Microsoft Österreich. „Da gibt es Häuser, die Facebook

gezielt als Marketinginstrument einsetzen und großen Erfolg da-mit haben.“ Nicht, weil sie Streu-schüsse abfeuern, sondern gezielt Kundenkommunikation über diese Plattform betreiben. Das Beispiel hat aber auch seine Schatten: „In der Türkei geht man anders mit Datenschutz um als hierzulande, wo Kunden viel vorsichtiger sind“, sagt Anlanger. „Was das angeht, sind Österreich und Deutschland ohnehin ein Spezifikum. Viele Un-ternehmen scheinen sich davor zu fürchten, dass sie einen schlech-ten Ruf bekommen, wenn bekannt wird, dass sie Social CRM be-treiben.“ Das sei zwar ein Grund für den zögerlichen Social-CRM-Durchsatz, aber keiner, „sich dem Thema nicht zu nähern“.

www.microsoft.at

Chris haderer

Social Media ist keine Frage der Technologie, sondern eine grundlegende Management-Entscheidung.

Margareta Holz, Partnerin bei Deloitte Recruiting Services: „Fokus aufs Wesentliche“.

Social CRM-Experten (v.li.n.re.): Reinhard Schüller (Solutions Sales Manager, Microsoft Österreich), Ken Wirth (Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics, Microsoft Österreich) und Roman Anlanger (Studiengangsleiter „Technisches Vertriebsmanagement“ an der Fachhochschule des bfi Wien und Xing Xpert Ambassador).

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Page 3: medianet technology

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Nutzerverhalten Zwar liegt die Sozialplattform Facebook in Deutschland in Führung, auf Platz zwei folgt allerdings das Geschäftsnetzwerk Xing

Social Media im Business-UmfeldWien. Es ist längst kein Krieg der Knöpfe mehr. Social Media-Platt-formen repräsentieren einen un-geheuren Markenwert (medianet technology berichtete), sie sind aber wie kaum ein anderes Medi-um unmittelbar von den Userzah-len abhängig. Da Nutzungsdaten (anders als beispielsweise bei Printmedien) bereits in der Sekun-de des Zugriffs durch den Anwen-der vorliegen, können Aufstieg und Fall einer Plattform zeitlich ziem-lich nah beieinanderliegen.

Professioneller Aufstieg

Wenig Sorgen um seine Präsenz muss sich Platzhirsch Facebook machen: Mit mehr als 38 Mio. Unique Visitors im Februar ist Planet Zuckerberg die mit Abstand meistbesuchte Social Media-Platt-form in Deutschland (siehe Info-grafik). Ein Business-Netzwerk ist Facebook allerdings nicht – eher das Gegenteil, wie diverse Kün-digungs-Dramen aufgrund von Facebook-Einträgen in jüngerer Vergangenheit gezeigt haben. Im Geschäftsumfeld dominiert die Xing AG den Markt – vor interna-tionalen Produktionen wie etwa Twitter oder der noch jungen Platt-form Google+ (ca. 150 Mio. User weltweit). Weniger international ist die in den USA recht beliebte LinkedIn-Plattform; sie ist in Euro-pa nur ansatzweise verbreitet und wird vorwiegend im Umfeld ameri-kanischer Firmenniederlassungen kultiviert.

Im professionellen Kontaktma-nagement dominiert in Österreich der Xing-Service. Er ist als einziges Business-Netzwerk im Lande bei der Österreichischen Webanaly-

se (ÖWA, siehe Infokasten unten) ausgewiesen. Im Rahmen der ÖWA Basic-Auswertung erzielte Xing im März Zugriffe von knapp 430.000 Unique Clients (was etwa der Zehn-prozent-Faustregel im Vergleich mit Deutschland entspricht). Laut ÖWA Plus verfügt Xing außerdem über eine recht attraktive Zielgrup-pe für Werbetreibende: Immerhin 52% der User gehören zur Katego-rie der Business Professionals, also Berufstätige, die entweder Akade-miker sind oder über ein monat-liches Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.500 € verfügen. Solide 60% haben Matura oder ei-nen Universitäts-Abschluss.

„Mit über 440.000 Mitgliedern ist Österreich einer unserer Kern- märkte und damit natürlich auch ein wichtiger und wachsen-der Markt für das Geschäftsfeld ‚Advertising‘“, sagt Carsten Ludo-wig, Director Advertising & Part-nerships der Xing AG. „Neben der hohen Reichweite attestiert uns die ÖWA auch unsere besonders attraktive Zielgruppe. Die Listung bei der ÖWA dokumentiert unsere Relevanz für Kampagnen, die sich an Business Professionals richten und bietet unseren Partnern, den Agenturen und Werbetreibenden Transparenz und damit eine opti-male Planungsgrundlage.”

Christoph fellmer

Aktive Business-Netzwerke gewinnen verstärkt an wirtschaftlicher Bedeutung.

Idee & StrategIe medianet technology – 23Freitag, 20. April 2012

Was ist …

… ein Unique Client? In dem von der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) verwendeten Messverfahren ist ein „Unique Client“ ein Endgerät, mit dem auf Websei-ten zugegriffen wird. Wichtig ist: Bei einem Unique Client kann es sich auch um einen Familien-PC handeln, der von mehreren Personen benutzt wird. Gezählt wird nicht, wie oft eine Website von einem bestimmten Gerät aufgerufen wird (also nicht etwa die Anzahl der Zugriffe pro Tag), sondern mehr oder weniger dass eine Website von einem definierten Gerät in einem bestimmten Zeit-raum angewählt wurde. Dadurch gibt der Unique Client-Wert näherungsweise an, wie viele verschiedene Personen eine Website besucht haben (da Endgeräte statistisch von einer bestimmten Personenzahl benutzt wer-den). Das ist grob mit der Netto-Reichweite bei Printmedien vergleichbar. … eine Unique Visit? Der Wert unter-scheidet sich im Detail vom Unique Client und bezieht sich auf die Zugriffshäufigkeit von Websites. Dabei wird der Zugriff eines Users anhand der IP-Adresse innerhalb eines bestimmten Zeitraums gezählt; d.h. mehrere Abfragen werden als nur ein Zugriff gewer-tet. Der gewertete Zeitraum kann allerdings variieren. In der Regel wird international ein Fenster von 30 Min. angenommen (damit arbeitet beispielsweise die deutsche Infor-mationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.).… eine Page Impression? Die schlich-teste Form der Zählweise. Jede innerhalb einer Website aktiv aufgerufene Einzelseite entspricht einer Page Impression. Wer al-so beispielsweise im medianet-Online- Archiv stöbert, erzeugt dadurch mehrere Page Impressions, aber nur eine Unique Visit. � www.oewa.at

Page 4: medianet technology

Cyber-Physical-Systems Eine Studie prognostiziert das Zusammenwachsen von Embedded Systems mit globalen Netzen

Softwareentwicklung und global vernetzte Systeme

Wien. Computer interagieren nicht nur mit Menschen und gehorchen (im besten Fall) dessen Befehlen, sie erledigen, quasi auf sich allein gestellt, auch Aufgaben in einem Verbund mehrerer Anwendungen oder Systeme. Damit nähern wir uns der Welt der „Embedded Sys-tems“, in der Rechner beispiels-weise für Überwachungs- oder Steuerungsfunktionen zuständig sind. Populäre Anwendungsbei-spiele sind Waschmaschinen, Kühlschränke, moderne Fernseher, Mobiltelefone, Kraftfahr- und Flug-zeuge oder auch Geräte aus der Me-dizintechnik. Die nächste Stufe sind dann „Cyber-Physical Systems“, die das Zusammenwachsen softwar-eintensiver eingebetteter Systeme mit den globalen digitalen Netzen adressieren. Moderne Einsatz- und Entwicklungsszenarien sind bei-spielsweise selbststeuernde Logis-tiksysteme, integrierte Systeme zur Verkehrssteuerung oder intelligente Stromnetze (Smart Grids).

Koordiniertes Vorgehen

Laut der Studie „Cyber-Physical-Systems“ der deutschen Akademie der Technikwissenschaften (aca-tech) erzielen Embedded Systems in Deutschland derzeit einen jähr-lichen Umsatz von etwa 17 Mrd. €, der bis 2020 auf geschätzte 40 Mrd. € anwachsen soll. „Wir beschrei-ben in dieser Studie eine Entwick-lung, die sich derzeit schon sehr konkret etwa bei den Smart Grids abzeichnet“, sagt Studienautor Manfred Broy von der Technischen Universität München. „Es bedarf allerdings einer koordinierten Vorgehensweise, um die dabei auf-tretenden Herausforderungen meis- tern zu können.“ Im Sinne dieser

koordinierten Vorgehensweise soll der modellbasierenden Software-Entwicklung eine tragende Rolle zukommen.

Werkzeuge im Portfolio

„Ein grundlegender Faktor beim Übergang zu ‚Cyber-Physical Sys-tems‘ ist die Tatsache, dass für Produktion und Anwendung von Embedded Systems deren Soft-

ware die zentrale Rolle übernom-men hat“, sagt Daniel Siegl, Ge-schäftsführer von LieberLieber Software. Daher bestimme die Denk- und Arbeitsweise in der Softwareentwicklung die Zukunft der vernetzten Systeme. „Es freut uns, dass in der nun beginnenden Phase die Entwicklung und An-wendung von Embedded Systems aus der Perspektive der Software-entwicklung gesehen wird“, sagt

Siegl, dessen Freude sich vor allem auf die „Amuse“ und „Enterprise Architect“-Werkzeuge aus dem LieberLieber-Portfolio bezieht. „Amuse 2.1“ (Advanced Modeling – UML Simulation & Execution) ist eine Erweiterung des Mode-ling-Tools „Enterprise Architect“ von Sparx Systems Software Cen-tral Europe. Aufgabe von „Amuse“ ist das Ausführen und Simulieren von UML-Zustandsautomaten und Aktivitätsdiagrammen.

Studien sind wichtig

Die Studie fordert die Erarbei-tung einer virtuellen Entwick-lungsmethodik für Embedded Systems mit vollständiger standar-disierter Datenintegration. Hier-durch könnten gleichzeitig auch noch die Entwicklungszeit und -kosten deutlich reduziert und die Qualität und Zuverlässigkeit der Systeme erhöht werden. Als Bei-spiel dient hier die Elektronikent-wicklung im Auto, wo sich derzeit die modellbasierte Entwicklung als neue Methodik durchsetzt. Kernidee dieser neuen Entwicklungsmethode ist die Erstellung eines Funktions-modells für das zu entwickelnde Produkt, sodass letztlich Einspa-rungen von 30 bis 50% möglich sind. „Solche Studien zeigen kon-kret, wie wichtig der Umstieg auf modellbasierte Entwicklung ist und welche Einsparungen gleichzeitig im Software-Entwicklungsprozess mit Werkzeugen wie ‚Enterprise Architect‘ und ‚Amuse‘ möglich sind“, sagt Hans Bartmann, CEO von Sparx Systems Europe.

� www.lieberlieber.com

Chris haderer

Mit „eingebetteten Systemen“ werden in Deutschland derzeit jährlich etwa 17 Mrd. € Umsatz erzielt.

Wien. IBM hat eine neue Pro-duktkategorie zur Welt gebracht, die zu einer „neuen, einfacheren Ära des Computings“ führen soll, sagt Markus Felmayer, Vertriebs-direktor von IBM Österreich. Diese Produktfamilie verfügt laut IBM als „erste überhaupt“ über einge-bautes Expertenwissen, das auf der jahrzehntelangen IBM-Erfah-rung im IT-Betrieb für Zehntausen-de Kunden in 170 Ländern basiert. In der „IBM Expert Integrated Sy-stems-Familie“ mit dem Namen „IBM PureSystems“ stecken etwa zwei Mrd. USD an Aufwand für Forschung, Entwicklung und Ak-quisitionen der letzten vier Jahre. Ziel war es dabei, alle benötigten physischen und virtuellen IT-Ele-mente, Hardware wie Software, in einer Systemlösung zu integrieren.

Verdichtetes Wissen

„80 Prozent aller Wissenschaft-ler, die je gelebt haben, leben heu-te“, sagt Felmayer. „Und das spie-gelt sich natürlich auch in der Wei-terentwicklung neuer Technologien wider. Da ältere Systeme mit den

heutigen Rahmenbedingungen, wie der enormen Datenexplosion und dem Kundenwunsch nach sofort einsetzbaren Systemen, nicht mehr zurechtkommen, muss die Lösung in komplett neuen Modellen lie-gen.“ Mit dem neuen Ansatz soll es IBM-Kunden möglich sein, Anwen-dungsprofile für neue Geschäfts-anforderungen direkt aus dem

Web zu beziehen und innerhalb weniger Stunden einsatzbereit zu haben. „Das ist eine neue Ära von ‚Smarter Computing‘, bei der IBM als Technologie- und Transforma-tionspartner verdichtetes Wissen aus Zigtausend Projekten Kunden nahebringt.“ Das PureSystems-Konzept integriert Server, Speicher und Netzwerkkomponenten in ei-

ner hochautomatisierten, einfach zu verwaltenden Maschine. Das Scale-in-Design ermöglicht eine höhere Integrationsdichte, wobei PureSystems laut IBM bis zu zwei-mal so viele Anwendungen fahren kann wie bisherige Technologie. Durch eine neue Software wird außerdem Branchen- und Techno-logiewissen eingebaut, die es dem System ermöglicht, zeitaufwendige elementare Aufgaben wie Konfigu-ration, Upgrade und Application-Requirement-Handling automati-siert auszuführen.

„Diese neuen Systeme nützen un-sere gesamte vorhandene Expertise, setzen auf Integration als Design- prinzip und bieten eine einfache und schnelle Einsetzbarkeit, um die Wirtschaftlichkeit von IT im Unternehmen fundamental zu ver-bessern“, sagt Andreas Stepanek, Direktor Systems and Technolo-gy Group, IBM Österreich. „Damit kann das gesamte Unternehmen vom unmittelbaren Zugang zum kollektiven Wissen aus Tausenden von Projekten und der damit ver-bundenen Erfahrung profitieren.“

� www.ibm.com

IBM PureSystems Mit einer neuen Produktkategorie will der Konzern eine „einfachere Ära“ des Computings ermöglichen

IBM setzt auf Smarter Computing-Konzept

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Markus Felmayer, Vertriebsdirektor IBM Österreich, und Neuling „IBM PureSystems“.

24 – medianet technology FaCtS & FIgureS Freitag, 20. April 2012

Daniel Siegl, Geschäftsführer von LieberLieber Software, bietet Tools für die modell­basierende Softwareentwicklung.

Umstrukturierungen und weniger MitarbeiterWien. Laut aktuellen Zahlen gehört die 3Gruppe zu den international erfolgreichsten Telkos. Per 28. März zählte die Gruppe insgesamt 31,6 Mio. Kunden weltweit, was einer Steigerung von sieben Prozent zum Vorjahr entspricht. Der Ge-samtumsatz stieg im Vergleich zu 2010 um 16% auf 74,288 Mrd. HK $ (ca. 6,852 Mrd. €). Das von der 3Gruppe erzielte EBITDA von 10,524 Mrd. HK $ (ca. 970 Mio. €) liegt um 21% über jenem von 2010. Freund-liche Zahlen schreibt auch die österreichische Niederlassung: Mit 321 Mio. € konnte „3“ den Umsatz (exklusive einmaliger Marketing-Zuwendungen 2010) im Vergleich zum Vorjahr um 30% steigern. Die Umsatzsteige-rungen sind vor allem auf den Kundenzuwachs und die gestei-gerte Nachfrage nach Smart-phones zurückzuführen. Auch der ARPU legte trotz sinkender Terminierungsentgelte um drei Prozent auf 22,35 € weiter zu. Das EBIT 2011 beläuft sich auf zwei Mio. €, das EBITDA 2011 auf 36 Mio. €. � www.drei.at

Raiffeisen Informatik managt „Post Manager“

Wien. Während die Österrei-chische Post AG auf der einen Seite intensiv an der „Konso-lidierung“ der Briefträger ar-beitet, bietet sie mit dem „Post Manager“ nun ein neues Ser-vice, das für mehr Kundschaft im digitalen Bereich sorgen soll. Der von Raiffeisen Infor-matik betriebene Post Manager ermöglicht den Empfang von elektronischen Rechnungen und Dokumenten und stellt diese den Kunden in einem Por-tal zur Verfügung. Außerdem können Nachrichten und Briefe inklusive Beilagen elektronisch und postalisch gesendet wer-den. Dabei übernimmt der Post Manager das Drucken, Kuver-tieren und leitet es an die Post zur Zustellung weiter. Der Zu-gang erfordert eine einmalige Registrierung und Identifizie-rung bei einer Filiale oder via Handy-Signatur.

Die im Post Manager gespei-cherten Informationen werden performant und doppelt gespie-gelt im Hochsicherheitsrechen-zentrum der Raiffeisen Infor-matik verarbeitet und für den User des Post Managers bereit-gestellt. „Unser Rechenzentrum bietet höchste Performance, Hochverfügbarkeit und Sicher-heit aus 40jähriger Erfahrung – genau das, was man für Cloud Services braucht“, sagt Wilfried Pruschak, Geschäftsführer der Raiffeisen Informatik, der sich nebenher auch gemeinsam mit Post AG-General Georg Pölzl über „die jahrzehntelange Zusammenarbeit“ der Unter-nehmen freut. � raiffeiseninformatik.at�� www.post.at/postmanager�

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Georg Pölzl (re.), Post AG, und Wil­fried Pruschak, Raiffeisen Informatik.

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Page 5: medianet technology

Donnerstag, 24. Mai 2012mumok Wien

http://www.facebook.com/mobilemarketinginnovationday

www.mobilemarketinginnovationday.at

Ernst & Young Zwei Drittel der österreichischen Unternehmen haben großen Nachholbedarf bei der Risikoabdeckung ihrer Informationssicherheitsstrategie

Freie Sicht auf komplexe RisikenWien. Zwar steht die IT-Sicherheit ganz oben auf der Management-Agenda – allerdings nicht, wenn es um die dafür nötigen Investi-tionen geht. Laut der Studie „Glo-bal Information Security Survey“ der Wirtschaftsprüfungs- und Steuergesellschaft Ernst & Young sehen etwa zwei Drittel der öster-reichischen Unternehmen Aufhol- bedarf bei der Risikoabdeckung ihrer Informationssicherheitsstra-tegie und 50% planen, ihr Budget für Risiko-Managementprozesse in diesem Jahr aufzustocken.

Sicherheits-Strategie

In knapp 60% der heimischen Un-ternehmen ist die IT-Sicherheits-strategie auf das IT-Konzept abge-stimmt, aber erst bei rund einem Drittel ist das Thema Teil der Un-ternehmensstrategie. Nur fünf Pro-

zent geben an, im laufenden Jahr in die Verbesserung der Passwort-verwaltung und das Management von Zugriffsrechten zu investieren. Im gleichen Atemzug wollen aber die befragten Verantwortlichen zu-künftig noch stärker Cloud-Services setzen.

57% der österreichischen Un-ternehmen nutzen derzeit Cloud-Dienste im Rahmen von „Informa-tion as a Service“ (oder planen den Einsatz innerhalb der nächsten acht Monate).

„Die Umfrage zeigt vor allem, dass die Kluft zwischen den Anfor-derungen, die das Unternehmen an die Informationssicherheit stellt,

und seinen Möglichkeiten, die komplexen Risiken zu minimieren, immer größer wird“, sagt Gunther Reimoser, Partner bei Ernst & Young.

Neues Risikomanagement

Notwendig seien umfassende Strategien, die einen ungetrübten Blick auf das Risikoszenario im Unternehmen erlauben – und das geht nicht zuletzt mit intensiver Mitarbeiterschulung einher. 56% der Befragten nutzen bereits ein IT-Risikomanagement-Programm, weitere 28% planen eine Anschaf-fung in diesem Jahr. Lediglich

16% aller Unternehmen waren an einer solchen Maßnahme nicht interessiert. In Österreich geben sogar über 80% der Unternehmen an, ihre Mitarbeiter im Bezug auf IT-Sicherheitsmaßnahmen be-reits geschult zu haben oder dies in nächster Zukunft zu tun. Da-mit liegt Österreich im Vergleich zu Deutschland (53%) und zur Schweiz (70%) in einer führenden Position.

Die größte Sorge der befragten Entscheidungsträger ist allerdings, dass sie die Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens im Katastro-phenfall nicht aufrecht erhalten können. � www.ey.com/austria

Christoph fellmer

Laut einer Studie nutzen 57 Prozent der heimischen Unternehmen „Information as a Service“-Dienste.

FactS & FiguRES medianet technology – 25Freitag, 20. April 2012

Gunther Reimoser von Ernst & Young.

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Eugene Kaspersky warnt vor Mac-Viren.

Kaspersky Neue Malware

Angriff auf AppleWien. Nachdem die Apple-Plattform wegen ihres marginalen Anteils am Betriebssystemmarkt bislang als relativ sicher galt, hat Kaspersky Lab vergangene Woche den ersten Mac-Schädling ausgemacht, der tatsächlich dramatische Auswir-kungen haben könnte. Kaspers-ky Lab identifizierte insgesamt 670.000 infizierte Computer welt-weit, von denen 98% hauptsächlich unter dem Betriebssystem Mac OS X laufen. Es handelt sich um das bisher größte identifizierte Mac-Botnetz, das auch unter den Na-men „Flashback“ bekannt ist. Die meisten kompromittierten Rechner sind in den USA (300.917), danach folgen Kanada (94.625) und Groß-britannien (47.109) auf den Plät-zen zwei und drei. Auch in Euro-pa ist der Mac-Zombie verbreitet. So erkannten die Experten von Kaspersky Lab auch 4.021 infi-zierte Computer in Deutschland, in Frankreich waren es 7.891, in Ita-lien 6.585 und in Spanien 4.304.

Neuer Schädling gefunden

Mit dem Schadprogramm „Sab-Pub“, das über Word-Dokumente verbreitetet wird, hat Kaspersky Lab nun eine zweite, noch aktive, Angriffswelle auf Apple-Systeme ausgemacht. Mit SabPub wird ein über Command-and-Control-Ser-ver gesteuertes Botnetz aufgebaut, das unter anderem für Datenspio-nage missbraucht wird. „Ich gehe davon aus, dass Flashfake für viele Cyberkriminelle eine Art Wachruf war“, sagt Kaspersky Lab-Gründer und CEO Eugene Kaspersky. „Daher werden sich Mac-Nutzer auf wei-tere böse Überraschungen einstel-len müssen.“ Weitere Angriffswel-len seien in diesem Jahr sehr wahr- scheinlich. � www.kaspersky.at

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Page 6: medianet technology

Neue Act!-Version baut Google-Features einWien. Sage Software hat eine neue Version seines CRM-Systems veröffentlicht. „Act! 2012“ (299 €) bietet zahlreiche Neuerungen, die das Kun-den-Management erleichtern sollen. So fügt sich die CRM Software nahtlos in die MS-Office-Anwendungen und in die Google Apps (Kalender, Kontakte, E-Mail) ein, was die Pflege der Daten vereinfacht. Act! gehört mit mehr als 2,8 Mio. Kunden in über 43.000 Unternehmen zu den meistge-nutzten Kunden-Management-Lösungen weltweit. Act! 2012 ist in drei Versionen zu haben: „Act! 2012 Pro“ für bis zu 10 Benutzer; „Act! 2012 Premium“ für bis zu 50 Benutzer und „Act! 2012 Premium Web Dual Access“ für bis zu 50 Benut-zer, die per Internet-Browser auf die Kunden-Management- Lösung zugreifen können. � www.sage.at�

Multifunktions-System mit vielen Features

Wien. Ricoh hat sein Portfolio um die Farb-Multifunktions-systeme Aficio MP C4502 und Aficio MP C5502 erweitert. Die Kopier- und Druckge-schwindigkeit der neuen Syste-me liegt bei 45 bzw. 55 A4-Sei-ten in Schwarzweiß und Farbe (bei 100%iger Duplex-Produkti-vität). Das empfohlene monat-liche Einsatzvolumen beträgt jeweils 10.000 und 12.000 bis 50.000 Blatt.

Schnelle Einsatzbereit-schaft zeigen die Systeme mit einer Aufwärmzeit von 19/21 Sek., der ersten Farb-kopie nach 5,7/4,8 Sek. und der ersten Schwarzweißkopie nach 3,6/3,1 Sek. Die Druck-auflösung beträgt 1.200 dpi. Sowohl im Simplex- als auch im Duplexmodus lassen sich Papierformate von A6 bis A3+ und Grammaturen bis zu 300 g/m� verarbeiten. � www.ricoh.at�

Oracle bietet neue x86 Plattform für Software Wien. Mit seiner neuen Sun x86 Server-Linie bietet Oracle eine neue x86-Plattform für Oracle Software und andere Enterprise-Applikationen (auf Basis von Oracle Solaris oder Oracle Linux, Oracle VM und Oracle Enterprise Manager Ops Center). Die Oracle Sun x86 Server zeichnen sich durch Performance und Zuverlässig-keit aus. Gleichzeitig bieten sie alle erforderlichen Tools für den Einsatz in der Cloud, einschließlich Betriebssystem, Virtualisierung, Infrastruktur Provisioning und System Ma-nagement. Für die Nutzer von Oracle Premier Support for Sys-tems fallen dafür keine Zusatz-kosten an. � www.oracle.at

short Test Das Sony „Xperia S“ ist mit gleich zwei HD-Kameras bestückt und zeichnet sich durch solide Performance aus

Ein Fotoapparat, der sich als Smartphone verkleidet

Wien. Ein bisschen ist es so, wie wenn man eine Bonbonniereschach-tel öffnet – bloß, dass keine Zuckerl drin sind, sondern ein rechteckiges, schwarzes Gerät mit leicht abge-rundeten Kanten. Das ist aber auch schon alles, was das Sony Xperia S mit einem iPhone verbindet: Im Vergleich zur Mutter aller Smart-phones ist das Xperia (499 €) gera-dezu dünn und elegant. Das große Display (das in der Qualität nicht mit dem iPhone-Screen mithalten kann) und eine angenehme Haptik machen das Gerät sofort sympa-thisch. Das Design-Gesamtkonzept nennt sich „Iconic Identitiy“ und soll durch eine Abtrennung des Antennen-, Display- und Bedienbe-reichs für einen Wiedererkennungs-wert sorgen. Der Trick funktioniert: Neben anderen Geräten fällt das Xperia S zweifellos auf.

Auch was unter der Haube steckt, kann sich sehen lassen: Für smartes Tempo sorgen ein 1,5 GHz Dual Core-Chip, für die gute Optik ein 4,3 “ HD Display, eine 12 Megapixel-Kamera für HD-Video-aufnahmen (1020p) und eine HD-Frontkamera (720p). Die Kamera

zeichnet sich durch schnelle Ein-satzbereitschaft aus: Vom Stand-by-Modus weg war sie im Test in weniger als zwei Sekunden ein-satzbereit. Überhaupt gehört die Kameraausstattung zu den hervor-hebenswerten Eigenschaften des Xperia S – noch in Sony Ericsson- Zeiten gehörten die eingebauten Kameras zu den besten am Markt.

Zusatzfunktionen

Ein interessantes, aber nur gegen Aufpreis erhältliches Feature sind „Smart Tags“ (2 Stück für 199 €), die das Xperia S ein wenig automa-tisieren. Einem Smart Tag (der ein bisschen wie eine Münze aussieht) kann ein definiertes User-Profil zugeordnet werden. Somit ist es möglich, etwa mit einem im Auto platzierten Smart Tag automatisch GPS-Funktionen zu aktivieren oder mit einem im Schlafzimmer ver-steckten Tag die Weckfunktion ein-

zuschalten – eine nette, aber nicht wirklich lebenswichtige Funktion, die für die gebotene Leistung auch überteuert scheint.

Kleine Fehler

Schon beim Erstkontakt fallen die Schutzfolien am Gerät ange-nehm auf, die mit gundlegenden Bedienerschritten bedruckt sind. Man erfährt nach dem Öffnen das Kartons also umgehend, wie der Akku-Deckel aufgeht und wo der Fotoapparat ausgelöst wird – ein netter Service, der einem angebro-chene Fingernägel beim Suchen nach dem Akku-Schacht erspart.

Ungewohnt sind die drei Steu-erbuttons, die zu fast allen An-droid-Phones gehören. Gegenüber anderen Herstellern (wie Samsung) sind der „Einstellungs“- und der „Zurück“-Button vertauscht, dar-über hinaus dauerte die Reaktion des Geräts auf einen Tastendruck

oft unangenehm lang. Störend sind auch die Plastikstöpsel, mit denen die Schnittstellenbuchsen abgedeckt sind; sie machen nicht nur den Eindruck irgendwelcher loser, gerade noch mit dem Rest des Geräts verbundener Anhäng-sel, sondern sind auch nur mit etwas Fingerspitzengefühl wieder einsetzbar, Schieber wären an die-sen Positionen vermutlich besser gewesen. Ausgeliefert wird das Xperia S übrigens mit Android 2.3 (Gingerbread). Ein Upgrade auf Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) soll im Laufe des zweiten Quartals bereitgestellt werden.

Insgesamt hat das Xpereia S zwar nicht das Zeug zum Flagg-schiff – aber zum Vorzeigemodell. Es ist ein solides Android-Gerät, das ins Sony-Entertainment-Netz eingebunden werden kann und vor allem durch seine Kameraausstat-tung ein guter Freund sein will.

� www.sonymobile.com

Chris haderer

Das neue Android-Gerät ist das erste Modell von Sony Mobile mit einem 1,5 GHz Dual Core Prozessor.

© R

icoh

Die Aficio-Reihe von Ricoh wurde um zwei Modelle erweitert.

Wien. US-Präsident Obama will ihn, Yahoo hat ihn bald und einer Rei-he von Internet-Companies könnte er Probleme bereiten: der „Do not track“-Button. Um Internet-Usern mehr Selbstbestimmungsmöglich-keiten in die Maus zu legen, for-derten sowohl das Weiße Haus als auch die amerikanische Federal Trade Comission die Implementie-rung eines „Do not track“-Buttons in Web-Angebote bzw. den Einbau entsprechender Mechanismen in Webbrowser. Dadurch sollen An-wender die Möglichkeit haben, die ihnen zugespielten Werbeein-schaltungen gezielt zu steuern und im Bedarfsfall auch abzuschalten. Dabei handelt es sich jedoch nicht um das Blockieren von Bannern, sondern um das Ausschalten von Track-Mechanismen, die Anwen-der über Website-Grenzen hinweg verfolgen können.

Hersteller-Allianz

Mittlerweile hat eine Koalition von IT-Unternehmen, darunter Amazon, Apple, Google, Hewlett-Packard, Microsoft und der Black-

berry-Hersteller RIM, mit den US-Behörden die Implementierung eines entsprechenden Buttons aus-gehandelt – was in der Praxis noch ein Weilchen dauern kann und vor-erst auch nur für den US-Bundes-staat Kalifornien eine verbindliche Regelung darstellt. Man geht al-

lerdings davon aus, dass diese Art des Datenschutzes einen weitrei-chenden Effekt haben wird – auch wenn die Verwendung der eigenen Daten durch Drittfirmen für Wer-bezwecke nur eingeschränkt und nicht vollkommen unterbunden werden kann.

Bis der Do not track-Button als Alltagshilfe zur Verfügung steht, bietet sich eine Reihe von Free-ware-Anwendungen als Alternati-ve an. Interessant ist das Browser Add-on „Do not track +“ von Abi-ne.com. Die für Firefox, Internet Explorer, Chrome und Safari er-hältliche Erweiterung blockiert in der Basis-Version kostenlos die Verfolgung durch Social Web-Buttons, Anzeigen-Netze und Marketing-Firmen. Eine darüber hinausgehende Premium-Version kann auch verschiedenste Daten in Online-Sammlungen löschen. Im Praxistest der Basisversion zeigte der Zähler nach eineinhalb Wochen mehr als 1.500 geblockte Tracking-Versuche (dabei handelt es sich um Sites wie Facebook oder Google, wie auch um kommerzi-elle Advertising-Netze). Störungen konnten wir beim Zugriff auf Web-sites trotz eingeschaltetem Blocker nicht erkennen. Das macht „Do not track“ zu einem sehr interessanten und nützlichen Tool, das zu etwas mehr Privatsphäre im Internet bei-trägt: Yes we block!

��� www.abine.com

DNT+ Ein kostenloses Browser-Plug-in stoppt die lautlose „Verfolgung“ von Internet-Usern durch Advertisting-Services

Mehr Privatsphäre im Internet: Yes we block!

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„Do not track“ soll für etwas mehr Privatsphäre im Internet sorgen.

26 – medianet technology ToolS & SErvIcES Freitag, 20. April 2012

Praktische Einstiegshilfe: Displayfolien am neuen Gerät zeigen die ersten Schritte in Form von Symbolen an.

Liegt auffallend gut in der Hand, ist angenehm dünn und außerdem schnell einsatzbereit: das neue Sony Xperia S im Test.

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