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medianet industrial

Date post: 28-Mar-2016
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medianet industrial - die wöchentliche Berichterstattung über die Industriebranche- jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet
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industrial technology INNOVATIVER NACHWUCHS Student der FH OÖ entwickelte in Australien neuartige Hybrid-Solarkollektoren Seite 54 GROSSE INVESTITION Heinzel Group baut neue Papiermaschine und erweitert Produktionskapazität Seite 56 ROCKWELL NEUE POWER- MONITORE © Outline Pictures medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. MAI 2012 – 53 Lenzing. Seit über vier Jahren läuft der von Lenzing gemeinsam mit der Lenzing Technik entwickel- te Integrated Mixing & Membran Separation (IM-MS)-Reaktor zur anaeroben Reinigung organisch belasteter Abwässer. Das mittler- weile zum Patent angemeldete Ver- fahren wird im Rahmen der Fach- messe „Achema“ (18. bis 22. Juni) jetzt erstmals vorgestellt. Weiters werden auch eine Bio- gas-Pilotanlage zur Abluftreini- gung, ein Schrägklärer zur Abwas- serreinigung sowie der patentierte Rückspülfilter „OptiFil“ zur Filtra- tion zu sehen sein. www.lenzing.com Lenzing Technik Innovativer Anaerob-Reaktor Premiere auf der „Achema 2012“ Die Pilotanlage des IM-MS-Reaktors läuft seit 52 Monaten völlig störungsfrei. © Lenzing Technik Obernburg. Reis präsentierte auf der diesjährigen „Automatica“ die neue Steuerungsgeneration „Robotstar VI“ mit dem Programmierhand- gerät „reisPad“ im Tablet-Format. „Die Innovation beruht auf einer individuell konfigurierbaren Be- nutzeroberfläche ohne Hardware- taster – außer Not-Aus“, so Franz Som, Leiter der Steuerungsent- wicklung bei Reis Robotics. Alle ständig benötigten Bedienelemente sind in Form eines ‚C-Rahmens‘ an drei Seiten des Bildschirms plat- ziert. Über haptische Marken am Gehäuserand können deren Positi- onen blind ertastet werden. www.reisrobotics.de Reis Robotics Weltneuheit auf der „Automatica“ Programmierung mit Tablet-PC Die Programmierzeit mit dem „reisPad“ verkürzt sich um rund 30%. © Reis Robotics Servicebereich trotzt Konjunktureinbrüchen Bain-Studie Das Geschäft mit neuen Maschinen und Anlagen wird in den kommenden Jahren tendenziell stagnieren. Wachstumspotenzial liegt für die Hersteller vor allem im gezielten Ausbau ihres Service-Geschäfts. Seite 54 © Reisch/Bernhard Classen SHORT Wien. Peter Denifl (Bild Mitte), Mastermind hinter der neuen Polyolefin-Katalysatortechno- logie Sirius von Borealis, wur- de kürzlich mit dem renom- mierten „Giulio Natta Award 2012“ ausgezeichnet. Die globale Polyolefinindus- trie hat bereits großes Inte- resse an dem neuen Verfahren bekundet, das etwa die Ent- wicklung innovativer Polypro- pylene für Castfolien und eine schnellere, energieeffizientere Verarbeitung für recycling- fähige und sterilisierbare An- wendungen mit Lebensmittel- kontakt ermöglicht. www.borealis.com Wien. 30% schneller als kon- ventionelle Handlings sind die High-Speed H- und T-Por- tale von Festo. Sie bieten die Dynamik eines Linearmotor- Handhabungssystems bei den Kosten einer Zahnriemen- Handhabungslösung. Festo bietet die beiden High-Speed-Handlings als Gesamtpakete, bestehend aus Steuerung und Mecha- nik, fürs schnelle Umsetzen und Positionieren sowie für dynamische Handhabungs- und Montagevorgänge bei Werkstückmassen von null bis drei Kilogramm für die Ver- packungstechnik. www.festo.at © Gianni Bersanetti © FH OÖ © Festo Wien. Im ersten Quartal 2012 konnte der RHI Konzern seinen Umsatz um 5,6% auf 436,9 Mio. steigern. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,1% auf 7,7%. Während die Division Stahl ein Umsatzplus von 6,2% er- zielte, gingen die Umsatzer- löse der Division Industrial – aufgrund eines schwächeren Zementgeschäfts – um 1,1% zurück. Die Division Rohstof- fe erzielte einen Umsatz von 60,2 Mio. nach 50,6 Mio. in der Vergleichsperiode 2011. Hauptursache für den Anstieg waren die aufgrund der Akqui- sition der Premier Periclase Ltd. im September vergan- gen Jahres deutlich höheren externen Umsätze. www.rhi-ag.com © Rockwell Automation
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Page 1: medianet industrial

industrialtechnologyinnovativer nachwuchs

Student der FH OÖ entwickelte in Australien neuartige Hybrid-Solarkollektoren Seite 54

grosse investition

Heinzel Group baut neue Papiermaschine und erweitert Produktionskapazität Seite 56

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medianet inside your business. today. freitag, 25. mai 2012 – 53

Lenzing. Seit über vier Jahren läuft der von Lenzing gemeinsam mit der Lenzing Technik entwickel-te Integrated Mixing & Membran Separation (IM-MS)-Reaktor zur anaeroben Reinigung organisch belasteter Abwässer. Das mittler-weile zum Patent angemeldete Ver-fahren wird im Rahmen der Fach-messe „Achema“ (18. bis 22. Juni) jetzt erstmals vorgestellt.

Weiters werden auch eine Bio-gas-Pilotanlage zur Abluftreini-gung, ein Schrägklärer zur Abwas-serreinigung sowie der patentierte Rückspülfilter „OptiFil“ zur Filtra-tion zu sehen sein.

� www.lenzing.com

Lenzing Technik innovativer anaerob-reaktor

Premiere auf der „Achema 2012“

Die Pilotanlage des IM-MS-Reaktors läuft seit 52 Monaten völlig störungsfrei.

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Obernburg. Reis präsentierte auf der diesjährigen „Automatica“ die neue Steuerungsgeneration „Robotstar VI“ mit dem Programmierhand- gerät „reisPad“ im Tablet-Format.

„Die Innovation beruht auf einer individuell konfigurierbaren Be-nutzeroberfläche ohne Hardware-taster – außer Not-Aus“, so Franz Som, Leiter der Steuerungsent-wicklung bei Reis Robotics. Alle ständig benötigten Bedienelemente sind in Form eines ‚C-Rahmens‘ an drei Seiten des Bildschirms plat-ziert. Über haptische Marken am Gehäuserand können deren Positi-onen blind ertastet werden.

� www.reisrobotics.de

Reis Robotics weltneuheit auf der „automatica“

Programmierung mit Tablet-PC

Die Programmierzeit mit dem „reisPad“ verkürzt sich um rund 30%.

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Servicebereich trotzt Konjunktureinbrüchen

Bain-Studie das geschäft mit neuen maschinen und anlagen wird in den kommenden Jahren tendenziell stagnieren. wachstumspotenzial liegt für die Hersteller vor allem im gezielten ausbau ihres service-geschäfts. Seite 54

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Wien. Peter Denifl (Bild Mitte), Mastermind hinter der neuen Polyolefin-Katalysatortechno-logie Sirius von Borealis, wur-de kürzlich mit dem renom-mierten „Giulio Natta Award 2012“ ausgezeichnet.

Die globale Polyolefinindus-trie hat bereits großes Inte-resse an dem neuen Verfahren bekundet, das etwa die Ent-wicklung innovativer Polypro-pylene für Castfolien und eine schnellere, energieeffizientere Verarbeitung für recycling-fähige und sterilisierbare An-wendungen mit Lebensmittel-kontakt ermöglicht. � www.borealis.com

Wien. 30% schneller als kon-ventionelle Handlings sind die High-Speed H- und T-Por-tale von Festo. Sie bieten die Dynamik eines Linearmotor-Handhabungssystems bei den Kosten einer Zahnriemen- Handhabungslösung.

Festo bietet die beiden High-Speed-Handlings als Gesamtpakete, bestehend aus Steuerung und Mecha-nik, fürs schnelle Umsetzen und Positionieren sowie für dynamische Handhabungs- und Montagevorgänge bei Werkstückmassen von null bis drei Kilogramm für die Ver-packungstechnik. � www.festo.at

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Wien. Im ersten Quartal 2012 konnte der RHI Konzern seinen Umsatz um 5,6% auf 436,9 Mio. € steigern. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,1% auf 7,7%.

Während die Division Stahl ein Umsatzplus von 6,2% er-zielte, gingen die Umsatzer-löse der Division Industrial – aufgrund eines schwächeren Zementgeschäfts – um 1,1% zurück. Die Division Rohstof-fe erzielte einen Umsatz von 60,2 Mio. € nach 50,6 Mio. € in der Vergleichsperiode 2011. Hauptursache für den Anstieg waren die aufgrund der Akqui-sition der Premier Periclase Ltd. im September vergan-gen Jahres deutlich höheren externen Umsätze. � www.rhi-ag.com

© rockwell automation

Page 2: medianet industrial

München. Maschinen- und Anlagen-bauer bekommen es recht schnell zu spüren, wenn der Konjunktur-motor unrund läuft. Laut einer aktuellen Bain-Studie wird das Neugeschäft im Maschinen- und Anlagenbau je nach Branche in den

nächsten Jahren stagnieren oder sogar zurückgehen. Die Prognosen für die Entwicklung des Bruttoin-landsprodukts (BIP) schwanken für die Eurozone in diesem Jahr zwi-schen minus 0,3% und plus 0,8%.

„Die Wirtschaft ist durch die Finanz- und Eurokrise unberechen-barer und volatiler geworden“, sagt Oliver Strähle, Partner bei Bain & Company und Co-Autor der Studie. „Das spüren zyklische Branchen wie der Maschinen- und Anlagen-bau ganz besonders.“

Mehr Informationen

Die überwiegende Mehrzahl der Maschinen- und Anlagenbauer hat die Bedeutung des Servicege-schäfts bereits erkannt. „Trotz des

soliden Wachstums ihrer Service-einheiten schaffen es nur wenige Maschinenbauer, das Potenzial in diesem Bereich in vollem Umfang zu heben“, sagt Strähle.

So verfügen nur wenige Her-steller über ausreichende Infor-mationen zu ihren im Markt be-findlichen Maschinen. Auch über die innerbetrieblichen Serviceleis-tungen ihrer Kunden sowie das Angebot des Mitbewerbs wissen die Maschinen- und Anlagenbau-er noch zu wenig; entsprechend groß ist daher die Gefahr, dass das Serviceangebot den Erwartungen der Kunden nicht wirklich gut entspricht.

Zudem wird das bestehende Ser-viceangebot noch selten über eine eigene Vertriebseinheit vermarktet,

sondern meist nur auf Kundenan-fragen reagiert. Einen weiteren Schwachspunkt ortet Strähle in der Kalkulation der Servicekosten, die üblicherweise nur die Geste-hungskosten plus einer Servicem-arge berücksichtigt – aber nicht, was der Service dem Kunden wert ist. So entstehen teilweise sehr un-differenzierte Ersatzteilpreise und beinahe verschenkte Know-how-Transfers.

Investition rechnet sich

„Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Investitionsgüterhersteller mit der richtigen Wachstumsstra-tegie ihre Serviceumsätze inner-halb weniger Jahre mindestens verdreifachen können“, sagt Sträh-

le. „Allerdings geht das nur mit einem rigorosen Change Manage-ment im gesamten Unternehmen, sonst hinkt die von den Kunden erfahrene Realität dem Leistungs-versprechen hinterher.“ Eine Ser-vicetransformation erfordere zwar hohe Investitionen in neue Mitar-beiter und Standorte, oft verbun-den mit der Akquisition eines oder mehrerer Servicespezialisten, ein radikales Umdenken im Manage-ment sowie die Einbeziehung der gesamten Organisation über inten-sive Kommunikation und Beteili-gung im Unternehmen. „Das ist ein nicht zu unterschätzender Kultur-wandel in technologiegeprägten Unternehmen, der sich jedoch rasch bezahlt macht“, so Strähle abschließend. � www.bain.de

Wels. Kombinierte thermische und elektrische Sonnenkollektoren – sogenannte Hybrid-Solarkollek-toren – werden derzeit noch kaum produziert und installiert. Grund dafür ist, dass die Fotovoltaikzel-le eine kühle Umgebung braucht; beim thermischen Sonnenkollektor soll es hingegen so heiß wie mög-lich sein. Das ließ sich bisher nur schlecht kombinieren. Der Welser Öko-Energietechnik-Student Alois Resch hat sich nun in seiner Mas-terarbeit an der renommierten Australian National University ANU mit den Hybrid-Kollektoren befasst, deren Leistung um 15% gesteigert und sie für Hausdächer tauglich gemacht.

Serienproduktion ab 2014

Mithilfe eines neuartigen Ver-fahrens – dem sogenannten Spec-tral Splitting – konnte das aus internationalen Forschern beste-hende Team die thermische und elektrische Leistung des Hybrid-kollektors um 15% steigern. „Dabei spalten wir das Sonnenlicht in die Spektralfarben auf. Den Teil des

Lichts, den die Fotovoltaik gut ver-arbeiten kann, teilen wir der Foto-voltaikzelle zu; den Rest des Lichts verwenden wir für die thermische Verwertung“, so der 32-jährige Masterstudent, der einen Prototyp dieses konzentrierenden Hybrid-Sonnenkollektors entwickelte und baute.

„Wichtig dabei war, dass alle Parameter einstellbar blieben, um

notwendige Änderungen rasch durchführen zu können”, sagt er.

International anerkannt

Die Tests im Australien verlie-fen sehr zufriedenstellend. „Die Hybridkollektoren werden höchst-wahrscheinlich schon 2014 in Serie gehen können“, freut sich Resch.

Erfolgreich war der Auslandsauf-

enthalt für Resch auch hinsichtlich seiner weiteren Karriereplanung: Die Forscherkollegen waren von seiner Arbeit so angetan, dass sie ihm sogar eine Dissertationsstel-le in Aussicht gestellt haben. „Es ist schön, zu sehen, dass wir mit unserer Welser FH-Ausbildung in-ternational geschätzt werden – so-wohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich“, so Resch.

� www.fh-ooe.at

FH OÖ Öko-Energietechnik-Student entwickelt neuartige Hybrid-Solarkollektoren

Heiße Neuheit für Sonnenenergie

54 – industrialtechnology cOver Freitag, 25. Mai 2012

kommentar

Gut angelegte Millionen

britta biron

Seit�vergangener�Woche�läuft�die�Ausschreibung�zur�FTI-Initiative�„Intel-

ligente�Produktion“.�Für�die�Aktion�steht�insgesamt�ein�Budget�von�22,5�Mio.�Euro�zur�Verfügung.�In�Summe�inves-tiert�das�Infrastrukturministe-rium�heuer�70�Mio.�Euro�(um�40%�mehr�als�im�Vorjahr)�in�die�Entwicklung�von�Technolo-gien,�mit�denen�effizienter,�mit�weniger�Ressourceneinsatz,�kürzeren�Entwicklungszyklen�und�umweltfreundlicher�pro-duziert�werden�kann.�Wer�meint,�in�Zeiten�allgemeinen�Sparwillens�hätte�es�auch�we-niger�sein�können,�sollte�sich�die�Statistik�ansehen.�

Nach�neuesten�Daten�des�Wifo�liegt�Österreich�mit�einem�BIP-Anteil�von�17,3%�für�die�Sachgüterproduktion�im�welt-weiten�Ranking�auf�Platz�5�und�damit�deutlich�über�dem�EU-Schnitt�von�13,7%.�Nur�Irland,�Japan,�Finnland�und�Deutschland�liegen�bei�diesem�Wert�vor�Österreich.�Bei�der�Gesamtproduktivität�liegt�Ös-terreich�weltweit�auf�Rang�4,�hinter�USA,�den�Niederlanden�und�Irland.�Und�was�beson-ders�bemerkenswert�ist:�In�Österreich�hat�der�Anteil�der�Sachgüterproduktion�am�BIP�in�der�letzten�Dekade�zuge-nommen,�während�er�in�den�meisten�anderen�Volkswirt-schaften�rückgängig�ist.�

Insofern�ist�jede�Million,�die�zur�Sicherung�dieser�Stellung�investiert�wird,�mehr�als�gut�angelegt.

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Fraunhofer Innovation

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Bremen. Jörg Ihde und Uwe Lommatzsch vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialfor-schung IFAM in Bremen haben ein neues, sehr wirtschaftliches und umweltfreundliches Plas-ma-Beschichtungsverfahren entwickelt.

Zentrales Element ist eine Plasmadüse, mit der die Be-schichtung exakt und nur an den benötigten Stellen ressour-censchonend aufgebracht wird. Das Verfahren kann zudem leicht in eine Inline-Fertigung integriert werden, benötigt we-nig Platz und lässt sich einfach automatisieren.

� www.fraunhofer.de

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Jörg Ihde und Uwe Lommatzsch mit der neuen Plasma-Düse.

Alois Resch mit dem neu entwickelten Hybrid-Sonnenkollektor.

britta biron

Aktuelle Studie 85% der deutschen Maschinenbauer sehen vor allem im Servicebereich noch viel Potenzial

viele chancen werden noch nicht genutzt Effektives After-Sales kann erwartete Stagnationen im Neumaschinen-Geschäft kompensieren.

Trotz der attraktiven Margen nutzen viele Unternehmen die Möglichkeiten im Servicebereich noch zu wenig aus.

„Wichtig für den

Prototyp war, dass alle

Parameter einstellbar

blieben, um Ände­

rungen rasch durch­

führen zu können.“

alois resch student an der fh oö

„Service Champi­

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leiden deutlich weniger

unter Kapitalmarkt­

turbulenzen.“

oliver strähle partner bei bain & company

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Energiewende Für den Verband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) greift Österreichs Energiepolitik zurzeit noch zu kurz

Mehr Energie ist notwendigWien. Der Reaktorunfall in Fukushi-ma vor einem Jahr hat die Not-wendigkeit der Forcierung Erneu-erbarer Energien verstärkt in den Blickpunkt gerückt und bei der Um-setzung sauberer Energiestrategien für mehr Tempo gesorgt. Allerdings wäre in Österreich deutlich mehr möglich, so Josef Plank, Präsident des EEÖ (Verband Erneuerbare En-ergie Österreich) im Rahmen der Veranstaltung „Globales Streben nach zukunftsfähigen Energiestra-tegien“, die kürzlich stattfand. „Mit den derzeitigen Zielvorgaben ist Österreich eher ‚Umsetzer‘ als ‚Ma-cher und Vorreiter‘ in Sachen Er-neuerbare Energie und Energieeffi-zienz. Die von der EU vorgegebenen 34% Erneuerbare Energie werden bis 2020 voraussichtlich erreicht – aber 45 bis 50% wären möglich und würden Österreich einen enormen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteil verschaffen”, ist Plank überzeugt.

Sein Hauptkritikpunkt ist, dass in Österreich lediglich kurzfristi-ge Maßnahmen umgesetzt wurden – und diese ausschließlich im Be-reich der Stromgewinnung. Not-wendig sei es aber, auch die ökolo-gischen Problemfelder „Wärme und Verkehr“ zügig in Angriff zu neh-men. „Es ist zwar bereits einiges in Gang gesetzt worden; um gegen- über anderen Ländern nicht zu-rückzufallen, benötigen wir eine ‚Energie-Roadmap 2050‘ mit kon-kreten, verbindlichen Zwischen-zielen und einem Maßnahmen- paket. Die Branche der Erneu-erbaren Energien hat mit ihrem ‚Nationalen Aktionsplan Erneuer-bare Energie‘ bewiesen, dass viel mehr möglich ist, als in der hei-mischen Energiestrategie festge-schrieben wurde.”

Mehr Ambitionen

Um in Österreich eine echte Ener-giewende einzuleiten und Erneuer-baren Energien schneller zur Wett-bewerbsfähigkeit zu verhelfen, sei es notwendig, Kostenwahrheit zu schaffen. Der EEÖ wünscht sich bei Diskussion zu Energiesubven-tionen eine objektivere Darstellung und die Einbeziehung der Folge- kosten in die Kalkulationen.

Plank dazu: „Öl- und Gassub-ventionen sind angesichts ihrer Folgekosten nicht mehr zeitgemäß. Durch eine Umschichtung in Rich-tung Erneuerbare Energie können die Fördermittel der Erneuerbaren deutlich angehoben werden und würden eine nachhaltige Klima- und Energiepolitik bewirken.“

International haben bereits eini-ge Länder die Dringlichkeit der En-ergiewende erkannt – und nehmen

damit zugleich auch wirtschaft-liche Chancen wahr.

Ökonomische Chancen

Die beiden Hauptredner der Ver-anstaltung – Hans Jürgen Koch, Staatssekretär für Klima und En-ergie aus Dänemark, und Jürgen Maier, Direktor des NGO Forums für Umwelt und Entwicklung aus Deutschland – erläuterten bei der Veranstaltung, was in den beiden Ländern energiepolitisch passiert und welche Aufbruchsstimmung dort zu einer Energiewende führt.

„Heutzutage ist aus rein wirt-schaftlicher Betrachtungsweise im

deutschen Strommarkt nur noch eine Investition in Erneuerbare Energien eine erfolgversprechende Investition”, so Koch. „Das Wachs-tum der Erneuerbaren Energien in Deutschland geht auch weiterhin rasch weiter; wer das versucht, poli- tisch zu stoppen, ist bisher im-mer gescheitert. Die Netzbetreiber und Stromerzeuger sind mit der Herausforderung konfrontiert, im Grunde das gesamte Stromsystem technisch und wirtschaftlich neu zu erfinden. Dafür gibt es keine Blaupause, aber die gab es für kei-ne der großen Innovationen in der Geschichte.

� www.erneuerbare-energie.at

herbert strasser

Bessere Planung, mehr Kostentransparenz, nachhaltigere Nutzung.

Der Vormarsch sauberer Energiequellen bringt große Umwälzungen am Energiemarkt.

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Josef Plank, Präsident des EEÖ (Ver-band Erneuerbare Energie Österreich).

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industrialtechnology – 55innovation & untErnEhMEnFreitag, 25. Mai 2012

Page 4: medianet industrial

britta bruckner

Wien/Pöls. „Mit dem Bau der neu-en Papiermaschine tragen wir vor allem den steigenden Qualitäts-anforderungen am Markt Rech-nung; gleichzeitig stärken wir den Standort Pöls nachhaltig”, so Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Group.

Die Zellstoff Pöls AG, eine Toch-tergesellschaft der Heinzel Group, ist der größte Hersteller von hoch-wertig gebleichtem Langfaser-Sul-fatzellstoff in Mittel- und Südost-europa. Neben dem Hauptprodukt Zellstoff wird in Pöls unter dem Namen „Starkraft” auch hochwer-tig gebleichtes Kraftpapier herge-stellt. Mit der neuen Papiermaschi-ne wird die Kapazität auf 80.000 t jährlich erhöht.

Der Markt für hochwertig gebleichte Kraftpapiere wächst kontinuierlich. Mit der Aufsto-ckung der Papierproduktion in Pöls reagiert die Heinzel Group auf diese Entwicklung und stärkt gleichzeitig ihren Anspruch als führender Produzent von Kraftpa-

Wiener Neudorf. Die Österreich-Zen-trale des auf elektronische Verbin-dungen spezialisierten deutschen Technologieunternehmens Weid-müller GmbH hat kürzlich ihren neuen Firmensitz im ‚Industrie-zentrum NÖ-Süd‘ eröffnet „Über 25 hochqualifizierte Mitarbeiter ar-beiten ab sofort in Europas größ-tem Wirtschaftspark und sind ein weiteres Zeichen, dass der Techno-

logiestandort Niederösterreich am richtigen Weg ist“, freut sich Wirt-schaftslandesrätin Petra Bohuslav über den neuen Mieter.

Guter Standort

Die Produkte von Weidmüller werden im industriellen Bereich, in der Verkehrstechnik, der Gebäude-infrastruktur, im Energiebereich

oder im Maschinenbau eingesetzt. „Auf der einen Seite fokussiert sich das Geschäftsfeld ‚Elektrische Ver-bindungstechnik‘ auf die Schalt-schrank- und Feldverdrahtung. Auf der anderen Seite bietet sich beim Geschäftsfeld ‚Elektronik‘ für die Kunden beispielsweise die Möglichkeit, das ‚Processing‘ von Signalen und Daten zu opti-mieren“, erklärt Weidmüller-GF Josef Kranawetter.

Seit 1997 bei ecoplus

Weidmüller ist bereits seit 1997 in einem ecoplus-Mietobjekt im Wirtschaftspark NÖ-Süd vertre-ten. Jetzt errichtete die ecoplus Immobilien GmbH ein nach dem modernsten Stand der Technik ausgestattetes, neues Mietobjekt für die Österreich-Zentrale des Unternehmens.

„Dass sich das Hochtechnologie- unternehmen Weidmüller schon vor Jahren für das ‚Industriezen-trum NÖ-Süd‘ entschieden hat, belegt die Vorteile dieses Stand-orts“, so Bohuslav bei der Eröff-nung. Insgesamt wurden in das

neue Mietobjekt seitens ecoplus Immobilien GmbH etwa 1,15 Mio. € investiert. Das Projekt für Weidmüller zeige, dass die ecoplus Wirtschaftsparks bei Unternehmen beliebt sind. Von

den 17 Wirtschaftsparks, die ecoplus im Eigentum oder als Be-teiligung betreibt, operieren bereits 780 internationale und heimische Unternehmen.

� www.weidmueller.at

56 – industrialtechnology innovation & unternehmen Freitag, 25. Mai 2012

Henkel eröffnet neues Klebstoff-WerkWien/Környe. Im ungarischen Környe im Bezirk Komárom-Es-ztergom hat Henkel eine neue Klebstofffabrik in Betrieb genommen.

Der um rund 15 Mio. € errichtete neue Standort ist für eine jährliche Produktions-kapazität von rund 22.000 t Klebstoffen der Marken Pattex und Thomsit (für Bodenanwen-dungen) sowie für Spezialpro-dukte der Elektronikindustrie ausgerichtet. � www.henkel.at�

Borealis behauptet sich auf schwierigem Markt

Wien. Borealis verzeichnete im ersten Quartal 2012 einen Be-triebsgewinn von 140 Mio. € im Vergleich zu 174 Mio. € im Vor-jahresquartal. Grund dafür sei das schwierige Marktumfeld im europäischen Polyolefinsektor. Sowohl Borouge als auch der Düngemittelbereich lieferten erneut gute Ergebnisse.

„Wie erwartet hatten wir einen schwierigen Jahresbe-ginn, sämtliche bereinigten Margen sind noch weit von einem langfristig tragbaren Ni-veau entfernt“, analysiert Mark Garrett, Borealis-Vorstands-vorsitzender. „Angesichts der wachsenden politischen und wirtschaftlichen Instabilität, vor allem in Europa, erwarten wir in den kommenden Quar-talen eine eher schleppende Konjunkturerholung. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass Borealis weiterhin solide Er-gebnisse liefern wird, indem uns auf unsere vier Säulen – Sicherheit, Innovation, Opera-tional & Commercial Excellence – konzentrieren.“ � www.borealis.com

Deutsche Kunststoff-Hersteller optimistischFrankfurt. Die Produktion von Kunststoff in Deutschland stieg im vergangen Jahr um 1,4% auf 20,7 Mio. t, der Umsatz der Hersteller auf 25,3 Mrd. €; das entspricht einem Plus von 7,5%. Auch für heuer rechnet man mit weiterem Wachstum, das laut Wolfgang Hapke, Vor-sitzender von PlasticsEurope Deutschland e.V., in der Grö-ßenordnung des Wachstums des deutschen Bruttoinlands-produkts liegen werde.

Positive Signale gäbe es auch im Bereich der Beschäftigung. 2011 waren fast 38.000 Men-schen in der Kunststofferzeu-gung tätig, das ist ein Anstieg um 3,1%. „Wir sind überzeugt, dass Kunststoff der Werkstoff des 21. Jahrhunderts ist. Wir blicken daher realistisch und gleichzeitig optimistisch nach vorn.” � www.plasticseurope.de�

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Mark Garrett, Vorstandsvorsitzender der Borealis, ist zuversichtlich.

heinzel Group Nach einem erfolgreichen Jahr 2011 stehen auch heuer die Zeichen auf Wachstum

neue Papiermaschine um 115 millionen euro

pieren in Europa. Kurt Maier, CEO Zellstoff Pöls AG: „Mit der Investi-tion von 115 Mio. Euro in unsere neue Papiermaschine werden wir unseren Marktanteil in Europa signifikant erhöhen; der Ausbau der Marktzellstoffkapazität in Richtung 500.000 Tonnen bleibt davon unberührt.”

Marktstellung ausbauen

Kraftpapier wird vor allem zur Herstellung von Tragetaschen, hochwertigen medizinischen Ver-packungen und für den Einsatz in der Nahrungsmittelverpackung verwendet. Werner Hartmann, Ver-triebsdirektor Pöls Papiere, dazu: „Das Marktsegment ‚Kraftpapiere‘ ist ein hochspezialisierter Markt

mit hohen qualitativen Anforde-rungen, die ständig nach oben kor-rigiert werden. Unser Anspruch ist es, unsere Qualitätsführerschaft zu festigen – das wird uns mit der neuen Papiermaschine nachhaltig gelingen.”

Der Bau der neuen Papierma-schine wird rund 18 Monate dau-ern, der Baubeginn ist für Mitte dieses Jahres, die Inbetriebnahme der Maschine für Ende 2013 ge-plant.

Weiteres Wachstum

Ausgebaut wird aber nicht nur in Österreich. Nachdem die Was-serrechtsgenehmigung nun vor-liegt, werden die Kapazitäten des estnischen Zellstoffwerks

AS Estonian Cell, das im letz-ten Jahr zur Gänze übernommen wurde, auf 180.000 Jahrestonnen erweitert. Weiters wird die Er-zeugung von Wärme und Strom schrittweise auf erneuerbare En-ergiequellen umgestellt; der Auf-wand dafür beträgt in einem ersten Schritt 25 Mio. €.

Auch die weltweiten Handels-netzwerke werden laufend weiter ausgebaut und die Akquisitionen in Osteuropa, Nord- und Südame-rika forciert.

„2011 konnten wir trotz schwie-riger Rahmenbedingungen einen respektablen Gewinn erzielen und erwarten auch für die nächsten Jahre weiteres Wachstum”, ist Heinzl optimistisch.

� www.heinzel.com

Produktionskapazitäten werden international ausgebaut, Akquisitionen weiter forciert.

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Alfred Heinzel, CEO der Heinzel Group: „Mit der neuen Papiermaschine wird die Kapazität auf 80.000 Tonnen jährlich erhöht.“

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v.li.: ecoplus-GF Helmut Miernicki, LR Petra Bohuslav, Vertriebsvorst. Weidmüller Volpert Briel, GF Weidmüller Josef Kranawetter und Bgm. Christian Wöhrleitner.

ecoplus Wirtschaftsagentur des Landes NÖ investiert 1,15 Mio. Euro in neue Weidmüller Österreich-Zentrale

nÖ hat erfolg mit hochtechnologie

„Mit dem Bau der

neuen Papiermaschine

tragen wir vor allem

den steigenden Quali-

tätsanforderungen am

Markt Rechnung.“

alfred heinzl ceo heinzel group

„Das Weidmüller-Pro-

jekt ist ein weiteres

Zeichen, dass der

Technologiestandort

Niederösterreich am

richtigen Weg ist.“

petra bohuslav, lr nÖ

Page 5: medianet industrial

Kottingsbrunn/Chennai. „Seit dem Start war es unser Ziel, ein in jeder Hinsicht verlässlicher Partner für unsere Kunden zu sein und wir sind stolz, das inmitten eines herausfor-dernden Umfelds erreicht zu ha-ben. Natürlich arbeiten wir daran, unsere Marktposition weiter zu stärken. Der indische Kunststoff-sektor konnte während der letzten Jahre durchwegs zweistellige Zu-wachsraten verzeichnen – und wir selbst haben diese Werte sogar

übertroffen“, ist Nanda Kumar, GF von Wittmann Battenfeld India Pvt. Ltd., mit dem Erreichten zufrieden. Bei Linearrobotern ist man bereits Marktführer, beim Pulverspritz-guss spielt Wittmann Battenfeld ebenfalls eine führende Rolle.

Um den steigenden Anforde-rungen gerecht zu werden, hat das Unternehmen kürzlich ein neu-es und größeres Firmengebäude bezogen.

� www.wittmann-group.com

Salzburg. Der Umsatz des 1. Quar-tals erreichte einen Rekordwert von 223,9 Mio. €, ein Plus von knapp 17% gegenüber der Vorjah-resperiode. Das EBIT der ersten drei Monate 2012 beträgt 17,7 Mio. € (+17,1%). Das Konzernergebnis liegt mit 10,7 Mio. € aufgrund eines positiven steuerlichen Einmal- effekts im 1. Quartal des Vorjahres unter dem Vergleichswert von 12,6 Mio. €.

Expansion läuft

„Wir haben trotz des schwie-rigen Umfelds ein hervorragendes Wachstum erzielt und im Febru-ar das wohl größte Projekt seit dem Börsegang 1999 finalisiert:

die Partnerschaft mit Sany Heavy Industry, einem der größten chine-sischen Unternehmen. Damit ha-ben wir zum heurigen 80-jährigen Geburtstag der Palfinger Gruppe den Markteintritt in China ge-schafft. Unsere weltweit führende Position sollte dadurch nachhal-tig abgesichert sein“, so Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG.

Im März legte das Unternehmen auch die Rahmenfaktoren für den Neubau einer größeren und moder-nen Konzernzentrale fest, indem der Kauf bzw. Kaufoptionen für die entsprechenden Grundstücke in Bergheim bei Salzburg, Österreich, fixiert wurden. Es wird mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Mio. € gerechnet.

� www.palfinger.com

innovation & unternehmen industrialtechnology – 57Freitag, 25. Mai 2012

Palfinger Weiterhin auf Wachstumskurs

Sattes Plus im 1. Quartal

herbert strasser

Vielversprechender Markteintritt in China.

Das indische Wittmann Battenfeld-Team auf der „Plastindia“-Fachmesse 2012.

Wittmann Battenfeld Neues Haus zum 5. Geburtstag

Kontinuierliches Wachstum

Motion

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Motion Servoverstärker Servomotoren

Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG: „Wir sind sehr zufrieden.“

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Page 6: medianet industrial

Haan. Zwei neue Allen-Bradley Power-Monitore von Rockwell Automation geben Produktions-unternehmen Einblick, wie, wann und wo im gesamten Produkti-onsprozess Energie verbraucht wird. Der Anwender kann mit dem skalierbaren, kosteneffizienten Allen-Bradley PowerMonitor W250 und dem PowerMonitor 500 bei der Überwachung des Energiever-brauchs tiefer in seine Produkti-onsprozesse vorstoßen, als es mit der bisherigen Monitoring-Techno-logie möglich war.

„Zahlreichen Herstellern liegt viel daran, einen tieferen Einblick in ihren industriellen Energiever-brauch und granularere Daten zu erhalten”, erläutert Phillip Bush, Power and Energy Management Product Manager bei Rockwell Automation. „Die beiden neuen Power-Monitore ermöglichen es unseren Kunden, den Energiever-brauch nicht nur für eine kom-plette Fabrik oder einen Prozess zu ermitteln, sondern ohne großen Kosten- oder Arbeitsaufwand auch

die Daten bestimmter energieinten-siver Applikationen zu erfassen.”

Der PowerMonitor W250 bie-tet eine sich selbst generierende, drahtlose Kommunikationsplatt-form und eignet sich für Anwen-dungen an Orten, an denen ein fest-verdrahtetes Netzwerk aus Kosten-gründen nicht infrage kommt.

Für mehr Effizienz

Der drahtlose PowerMonitor W250 mit Funkanbindung kann den Energieverbrauch an mehre-

ren Messpunkten erfassen. Diese können auch weiter entfernt oder schlecht zugänglich sein. Das kom-plett kabellose selbstgenerierende Funknetzwerk überträgt die Ener-gieverbrauchsdaten direkt an RSEn-ergyMetrix von Rockwell Software, was die Netzwerkkosten senkt und die Datenerfassung vereinfacht. Durch die vereinfachte Vernet-zung zusätzlicher Power-Monitore lassen sich Systeme außerdem modularer und flexibler gestalten.

Das Modell PowerMonitor 500 kommt mit einer vergrößerten

LCD-Anzeige, auf dem der Energie-verbrauch direkt am überwachten Prozess abgele-sen werden kann, ohne dass zusätz-liche Komponen-ten erforderlich sind. Er eignet sich für kleinere Anwendungen, in denen der En-ergieverbrauch u n d - b e d a r f überwacht wer-den müssen. Mit einem eigenen LCD ausgestattet, lässt er sich als kompakte Einheit im Schaltschrank

montieren. Das Bedienpersonal kann den aktuellen Energiebedarf und -verbrauch auf der

Maschinen- und Pro-zess-Ebene abfragen und

erhält dadurch Anreize, aktiv an Energiespar-Initiativen mitzuwir-ken. Das Produkt bietet außerdem Möglichkeiten zur Kommunikation per Modbus TCP und EtherNet/IP und ist vollständig in die RSEner-gyMetrix-Software integriert. Die Energieverbrauchsdaten lassen sich direkt in webbasierte Dash-boards laden und werden so zu einem kosteneffizienten Hilfsmit-tel für die Implementierung und Überprüfung von Energiesparmaß-nahmen.

� www.rockwellautomation.de

58 – industrialtechnology produktion & automatisierung Freitag, 25. Mai 2012

rockwell automation Neue Power-Monitore zur einfachen Überwachung und Senkung des Energieverbrauchs

tool, um energiekosten immer im Blick zu haben

norbert berger

Drahtloses System ermöglicht die Überwachung auch an schwer zugänglichen Stellen.

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Die neuen Power-Monitore unterstützen Unternehmen bei der Kontrolle und Verringerung ihres Energieverbrauchs.

„Damit bieten wir eine

verbesserte Visualisie-

rung der Energiedaten

und vereinfachen die

Nachverfolgung des

Energieverbrauchs.“

PhilliP bush, rockwell

Essen. Atlas Copco hat eine Rei-he von vier maschinengeführ-ten Backenbrecherlöffeln für das effiziente und wirtschaftliche Recycling auf den Markt gebracht. Asphalt, Gestein und Betonschutt können ebenso wie Material aus Bergwerken und Steinbrüchen direkt vor Ort zerkleinert und wie-derverwendet oder an Dritte verk-auft werden.

Maschinengeführte Backenbre-cherlöffel sind eine Antwort auf die EG-Direktive zum Abfallmanage-ment, die eine Recyclingquote von 70% für Bau- und Abbruchabfälle bis 2020 fordert. Backenbrecherlöf-fel von Atlas Copco reduzieren den Einsatz mechanischer Geräte vor Ort sowie die Kosten für Transport und Deponie. Sie sind auf allen Baustellen im städtischen Bereich einsetzbar, insbesondere bei einge-schränktem Platzangebot.

Robust & wendig

Diese Baureihe folgt wie alle hydraulischen Anbaugeräte von Atlas Copco der Strategie geringer Anschaffungs- und Betriebskos-ten. Dabei liegt das Augenmerk be-

sonders auf den Folgekosten einer Investition. Alle wichtigen Teile sind auch unter extremer Belas-tung äußerst langlebig. Die beson-ders stark beanspruchten Brech-backen folgen einem intelligenten Verschleißteilkonzept: Sie sind wendbar. Die oberen und unteren Backen können getauscht und ein-zelne Backen um 180 Grad gedreht werden, um eine maximale Ausnut-zung zu erreichen.

� www.atlascopco.com

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tlas

Cop

co

Vier Typen mit einem Dienstgewicht zwischen 1.500 und 4.900 kg verfügbar.

atlas Copco Für mehr Effizienz im Recycling

Neue BackenbrecherlöffelEggelsberg. B&R präsentiert auf der diesjährigen Fachmesse „Achema“ die Erweiterungen seines Prozess-leitsystems APROL.

Dazu gehören die erweiterte Pro-zess-Steuerung mit Advanced Pro-cess Control, die für die Prozessmo-dellierung mit einer Bibliothek mit Funktionen zur modellprädiktiven Regelung ausgestattet ist und die Programmierung in Form von Se-quential Function Charts gestattet. Für kritische Prozesse stellt die neu

entwickelte Controller-Redundanz eine Redundanzumschaltung in wenigen Millisekunden sicher.

Ebenfalls erweitert wurde die Palette der Produkte für das feld-busunabhängige, sicherheitsge-richtete Übertragungsprotokoll openSafety, das sich als weltwei-ter Standard IEC 61784-3 FSCP 13 in der Prozessautomation immer mehr durchsetzt, um X20-Module mit sicheren Analogeingängen.

� www.br-automation.com

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&R

APROL bietet mehr Durchgängigkeit: von Projektierung bis zur Feldgeräte-Ebene.

B&r automation Zahlreiche Erweiterungen für APROL

Welcome on the next Level

RFID und Sensorik intelligent kombiniert

Neuhausen. Mit dem RFID-Con-troller BIS-V entspricht Balluff dem Wunsch des Marktes nach einer kompakten Auswerte- einheit, die den gleichzeitigen Anschluss von bis zu vier Schreib-/Leseköpfen ermöglicht.

Sowohl HF (13,56 MHz) ge-mäß ISO 15693 und ISO 14443 als auch LF (125 kHz) Leseköp-fe lassen sich frontseitig mit Steckverbindern anschließen und werden automatisch er-kannt; darüber hinaus bietet der RFID-Controller als einziges Gerät auf dem Markt die Mög-lichkeit, IO-Link-fähige Sen-soren oder Aktoren ebenfalls direkt anzuschließen. Balluff wurde für die durchdachte und innovative Produktgestaltung des RFID Controllers mit dem renommierten Designpreis „red dot award:product design 2012” ausgezeichnet. �www.balluff.de

Pilotanlage für Polykondensation

Berlin. Der Anlagenbauspezialist Uhde Inventa-Fischer hat sein Produktportfolio um die hoch-moderne Polybutylensuccinat (PBS)-Technologie erweitert. In einem kontinuierlichen Ver-fahren wird das Biopolymer durch die Polykondensation von Bernsteinsäure und Butandiol hergestellt.

Zum Einsatz kommt dabei das von Uhde Inventa-Fischer entwickelte und patentierte 2-Reaktor-Verfahren, das bei geringem Energie- und Roh-stoffverbrauch die Produktion eines sehr hochwertigen Kunst-stoffgranulats ermöglicht.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das PBS vollständig oder auch teilweise aus nachwach-senden Rohstoffen hergestellt werden kann, biologisch abbaubar ist und über ver-gleichbare Eigenschaften wie Polyolefine, Polypropylen und Polyethylen verfügt.

Aufgrund des Schmelz-punktes von 120 °C, der guten Barriereeigenschaften und der hohen Stabilität eignet sich der Biokunststoff hervorragend für die Verarbeitung zu Ver-packungsmaterialien, Folien, Engineering Plastics und Tex-tilien. Durch Compoundieren können die Eigenschaften des Materials an die Anforde-rungen der jeweiligen Anwen-dung angepasst werden. www.�� uhde-inventa-fischer.com

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RFID Controller und IO-Link-Master in einem einzigen Gerät.

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Blick in das Innere der 2-Reaktor-Pi-lotanlage von Uhde Inventa-Fischer.


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